Dina Summer - Girls Gang (foto: Iptamenos Discos)

Dina Summer – Girls Gang

Erscheinungsdatum
Januar 25, 2025
Label
Iptamenos Discos
Unsere Wertung
8

Die 1980er leben auch 2025 fort: Mit „Girls Gang“ legen Dina Summer aus Berlin eine düstere Synthie-Pop-Platte vor, die Erinnerungen an die Hochzeit der Goth-Ära wachküsst.

Dina Summer – hinter diesem klangvollen Namen steckt ein Trio, das aus dem Produzenten Kalipo (auch Mitglied der Electro-Punk-Kapelle Frittenbude) und dem DJ-Paar Local Suicide – Max und Dina – besteht. Die gebürtige Griechin Dina ist ihrem Akzent und den Spoken Words, mal auf Englisch, auf Griechisch oder Deutsch, dabei die Stimme des Projekts. Nach einem zufälligen Wiedersehen auf einem Festival und der sich schnell einstellenden Erkenntnis, dass sie eine gewisse Soundidee teilen, begannen die drei Künstler 2019 gemeinsam Musik zu produzieren.

anzeige

Anfangs waren es noch einzelne Tracks, die im Jahr darauf als Kalipo & Local Suicide auf „Hold Your Ground“ veröffentlicht wurden und große Kreise in Clubs von Berlin bis Athen zogen. Schnell wurde klar, dass hier etwas Eigenes entsteht – Dina Summer war geboren. Im Sommer 2021 reiste das Trio schließlich nach Rimini, um sich dort auf die Spuren des alten Italo-Sounds zu begeben. Das im Jahr 2022 veröffentlichte Dina-Summer-Debütalbum trug entsprechend den Namen des italienischen Urlaubsorts.

Düsterer als das Debüt

Schien auf dem Erstling also eher die Sonne, wurde der Fokus damals eher auf den Club zwischen Italo-Disco und 90ies Elektro, gelegt, ist es nun die Nacht und der Mond, an denen sich Dina Summer orientieren. „Girls Gang“ ist schwer von New Wave, Post-Punk, Electroclash, Synth- und Indie-Pop geprägt. Es geht düster zu, aber auch songorientierter. Kurzum: Es gilt jetzt eher Underground denn Italo-Disco, eher Bloody Mary denn Aperol Spritz. Eine Nummer wie „Disco Goth“ bringt das neue Konzept da auf den Punkt.

Glanzlichter hat die Platte, die auch wirklich so wirkt, als sei sie in den 1980ern aufgenommen worden, so einige zu bieten. Wohl auch ein Grund, weshalb im Vorfeld der elf Tracks umfassenden Veröffentlichung die Band stolze sieben Singles veröffentlicht hat. Der Titeltrack gehört sicherlich zu diesen erwähnten Highlights. „Girls Gang“ ist ein kompromissloser Track, der Gothic-Ikonen wie Morticia Addams, Lydia Deetz, Siouxsie Sioux und Elvira gewidmet ist. Gefällt. Ebenso wie das an die frühen Depeche Mode erinnernde „Nothing To Hide“ oder „Promise Me“ (mit Curses und Joshua Murphy), das so wunderbar unheilig daherkommt. Würde sich auch gut auf dem Soundtrack eines Horrorfilms machen. „Alien“ nimmt die Außenseiter in den Arm. Und auch das hypnotische „Schall & Rauch“, das so gekonnt zwischen melancholisch und euphorisch mäandert, bleibt haften.

Und auch wenn das alles auf den ersten Blick irgendwie deprimierend klingen mag, sind die Lyrics doch oft eher empowernd. Stellvertretend sei hier etwa der Closer „No More Tears“ genannt. „I dry my eyes/I face my fears“ – es könnte der Soundtrack zur Gegenwart sein.





Anspieltipps
No More Tears
Promise Me
Nothing To Hide
Girls Gang
Schall & Rauch
8
Der Soundtrack zur Gegenwart.
Hier kaufen

anzeige

Zeen is a next generation WordPress theme. It’s powerful, beautifully designed and comes with everything you need to engage your visitors and increase conversions.

Zeen Subscribe
A customizable subscription slide-in box to promote your newsletter
[mc4wp_form id="314"]
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner