Mal ein musikalischer Beitrag von unseren direkten Nachbarn: Das niederländische Quartett Dawn Brothers legt mit „Alpine Gold“ ein neues Album vor.
Made in Rotterdam: Der Name Dawn Brothers ist dabei aber „Etikettenschwindel“. Denn eine Familien-Combo sind die Dawn Brothers nicht. Hinter dem Moniker verbergen sich Rafael Schwiddessen (Drums), Bas van Holt (Gitarre/Vocals), Rowan de Vos (Keys/Vocals) und Tammo Deuling (Bass/Vocals). Die vier verbindet zwar keine Blutsverwandtschaft, aber die Liebe zum Harmoniegesang und zur Musik der sechziger und siebziger Jahre, vor allem zu Soul und Rock. .2017 erschien ihr Debütalbum „Stayin‘ Out Late“. Vampire“ war ein Hit in den niederländischen und deutschen Indie-Charts und verhalf der Band zum Durchbruch: Sie tourten durch große Teile Europas und spielten in zwei Jahren mehr als 200 Shows. Auch beim WDR Rockpalast Crossroads Festival waren sie zu sehen. Drei weitere Alben – „Classic“ (2018), „Dusk“ (2021) und „Double Cream“ (2022) – sollten folgen.
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Die Songs, die auf „Alpine Gold“ zu hören sind, wurden innerhalb von zwei Monaten geschrieben und aufgenommen. Dies geschah im Electric Monkey Studio in Zaandam, wo die Band mit dem Produzenten Paul Willemsen zusammenarbeitete. Wenn man so will, ist der Sound eine Rückkehr zu den eigenen Wurzeln, namentlich zum Erstlingswerk. Hier prallen Klänge und Stile aufeinander, Rock, Folk, Blues und Soul werden hier gekonnt vermengt.
Zu den Glanzlichtern gehören direkt der überaus eingängige Opener „Lucky“, auch der Titelsong, der dem Ruf und dem Zauber der Berglandschaft folgt, bleibt haften. „Sheryl Crow“ ist eine überaus gelungene Hommage, die auch Erinnerungen an „All I Wanna Do“, den größten Hit der hier Gepriesenen, wachruft.
Das Back-to-the-roots-Konzept geht am Ende voll auf. Der Verzicht auf allzu viel Schnickschnack kommt dem Album zugute.
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