Agnetha Fältskog - A+ (foto: BMG)

Agnetha Fältskog – A+

Erscheinungsdatum
Oktober 13, 2023
Label
BMG
Unsere Wertung
5

Vorbild Taylor Swift? ABBA-Legende Agnetha Fältskog hat über BMG ‚A+’veröffentlicht, eine überarbeitete Version ihres gefeierten Soloalbums ‚A‘ von 2013. Darauf legt die Schwedin einen höheren Gang ein. An neuem Material wird dabei aber gegeizt.

Taylor Swift hat’s vorgemacht, im eigenen Backkatalog und das alte Material nochmal neu aufgenommen. Während bei Swift dem Projekt aber ein Streit mit dem alten Label vorausging, war es bei Fältskog aber wohl tatsächlich eher Lust und Laune, die dazu führten, dem ursprünglich 2013 veröffentlichten „A“ einen Neuanstrich zu geben. Zur Erinnerung: „A“ war Agnethas erstes Album seit ihrem 2004 erschienenen Coveralbum „My Colouring Book“ und das erste eigene Material seit dem Longplayer „Stand Alone“ aus dem Jahr 1987. Das Album knackte seinerzeit in Schweden, Großbritannien, Australien, Deutschland, Norwegen, der Schweiz und in Dänemark die Top-Ten der Album-Charts und war ein gelungenes Comeback der schwedischen Pop-Ikone, deren Solo-Sachen ja nie an der Erfolg der ABBA-Zeit heranreichten.

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Vom eigenen Song ergriffen

Vor ein paar Jahren, so wird Fältskog zitiert, habe sie im Radio einen Song aus „A“ gehört, der ihr ein Lächeln ins Gesicht gezaubert habe. Später habe sie sich dann die Frage gestellt, wie das Album wohl klingen würde, wenn man es heute aufnehmen würde. Ein Gedanke, der sie nicht mehr losgelassen habe. Zumal sie auch durch das ABBA-Comeback wohl gespürt hat, dass so ein Vorhaben wohl auf ausreichend Resonanz stoßen könnte. Agnetha habe dann die alte Mannschaft wieder zusammengetrommelt, die für das Projekt denn auch sofort Feuer und Flamme gewesen seien. So war Songwriter Jörgen Elofsson wieder am Start, ebenso wie Produzent Anton ‚Hybrid‘ Mårtensson.

Ihr Konzept: Das Album wurde in seiner Gesamtheit überarbeitet. Bei jedem einzelnen Song hat man den Originalgesang von 2013 beibehalten, die gesamte alte Musik wurde aber verworfen und stattdessen völlig neue Produktionen geschaffen. Nur ein Song, das poppige „Where Do We Go From Here?“, ist komplett neu – er ist im Grunde auch das Highlight des Albums.

Die Glanzlichter

„A“, das einst vornehmlich aus gesetzten Balladen bestand, hat nun einen Dance-Pop-Anstrich bekommen. Fast schon ironisch, den ziemlich bewusst wollte man 2013 den musikalischen Zeitgeist ja stilistisch noch umgehen. Die meisten Nummern, schon im Original keine Reißer gewesen, profitieren auch nicht von dem neuen Gewand. Das höhere Tempo schmeichelt immerhin „Back On Your Radio“ einigermaßen. Der Rest? „I Should’ve Followed You Home“, das Duett mit Take-That-Sänger Gary Barlow, kommt in der neuen Version zwar unverkrampfter, aber auch schlagerhafter daher. Die größte Veränderung hat wohl „Past Forever“ durchgemacht, das jetzt hübsch vor sich hin pulsiert.

Keine Frage: Ein bisschen wirkt die Platte, als wollte man im Fahrwasser des ABBA-Comebacks mit möglichst wenig Aufwand noch einmal ein bisschen abkassieren. Wenn man sich schon an eine Neufassung eines alten Albums wagt und damit ja auch per se schon eine gewisse Ideenlosigkeit preisgibt, sollte man sich zumindest die Mühe machen, auch den Gesang neu aufzunehmen. Sich eben tatsächlich ein Beispiel an Taylor Swift nehmen.

Anspieltipps
Back On Your Radio
Where Do We Go From Here?
5
Lazy.
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