Packender Thriller über die wahre Geschichte der Geiselnahme eines Schweizer Paares durch die Taliban: „Und morgen seid ihr tot“ ist soeben fürs Heimkino erschienen.
Ein Trip auf der alten Seidenstraße wird für ein Schweizer Paar zum Albtraum. Als sich Daniela Widmer (Morgane Ferru) und David Och (Sven Schelker) mit ihrem Camper auf einer Reise durch Pakistan befinden, werden sie entführt. Und das nur, weil sie mal anhielten, um sich die Hände zu waschen! Die beiden werden ins 500 Kilometer entfernte Waziristan verschleppt, wo sie den Taliban übergeben werden. Diese halten Daniela und David für Amerikaner. Acht Monate lang lebt das Paar als Geiseln unter unmenschlichsten Verhältnissen. Bis sich ihnen eines Tages die Möglichkeit zur Flucht ergibt …
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„Und morgen seid ihr tot“ beruht auf dem Buch „Und morgen seid ihr tot: 259 Tage als Geiseln der Taliban“, das im Jahr 2013 erschienen ist. Michael Steiner hat sich an eine Verfilmung gewagt. Und er wird der Vorlage auch gerecht. „Und morgen seid ihr tot“ ist ein gut erzähltes Drama, das es dem Betrachter leicht macht, die Ängste der Protagonisten nachzuvollziehen. Den beiden Abenteurern – übrigens jeweils ausgebildete Polizisten – schlug in der Schweiz seinerzeit eisiger Wind entgegen. Die Gesellschaft reagierte mit einem gewissen „selbst schuld“. Auch der Staat schien sich nicht gerade zu verrenken, als es darum ging, die Geiseln möglicherweise frei zu verhandeln. Die Beamten nimmt Steiner hier auch ins Visier. Er porträtiert sie als biedere Dilettanten. So entsteht ein Film, der erfolgreich für Verständnis für die beiden Protagonisten wirbt. Großes deutschsprachiges Kino.
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