TimmyT (foto: Lisa Freudenberg)

Track by Track: TimmyT über seine neue EP „Origami Herz“


TimmyT ist einer, der sich nicht gerne in Schubladen stecken lässt. In seine Musik fließen Elemente aus den unterschiedlichsten Stilen ein, darunter LoFi, Disco, Funk, Trap, Dance, 90er- bis 2010er-Pop. Der aus Lörrach stammende Musiker interessiert sich seit seinem fünften Lebensjahr für Musik, ist mittlerweile der Live-Drummer der Berliner Künstlerin Dilla. Und wenn er nicht gerade für sie trommelt, macht er eben auch eigene Rap-Mucke. Gerade ist seine neue EP „Origami Herz“ erschienen. „Die ,Origami Herz‘-EP ist das Gegenstück und sozusagen die Rap-/Hip-Hop-Version von meiner 2023 erschienenen EP ,Feelings'“, sagt er. Beide EPs handeln hauptsächlich von Liebe und Freundschaft, aber auch generell von seinem Leben, wie der Wahl-Berliner sagt.

Timmy: „Wie auch bei ,Feelings‘ wollte ich auf ,Origami Herz‘ eine Musikrichtung – in dem Fall Hip-Hop/Rap – auf verschiedenste Arten darstellen. Zudem war mir wichtig, dass jeder Track möglichst unterschiedlich klingt und eine einzigartige Stimmung mit sich bringt, die Songs aber trotzdem zusammen funktionieren.“ Für NEON GHOSTS lüftet der Musiker nun den Vorhang – und gewährt uns in diesem Track by Track Einblicke in seine Gedankenspiele.

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Track 1: Spiegelbild

“Spiegelbild”, das Intro, ist textlich wahrscheinlich der ehrlichste Song der EP. Ich erzähle von den letzten zwei bis drei Jahren meines Lebens, von Höhen und Tiefen, Freundschaften, die zerbrochen sind undsoweiter. Ich lasse Revue passieren und reflektiere aus heutiger Sicht Geschehnisse der letzten Jahre. 

Zudem ist der Song ein DANKESCHÖN an jemanden ganz Besonderes. Sie begleitet mich, seit ich umgezogen bin, hat mit mir alles durchgemacht. Ohne sie wäre es bestimmt nicht so toll, wie es gerade ist :)  

Track 2: Origami Herz

In “Origami Herz” passiert textlich im Grunde dasselbe: Höhen, Tiefen, Weltschmerz und Liebe und Freundschaft als Rettung beziehungsweise Halt in schwierigen Lebenslagen. Im Grunde also sehr schnulzig – mir war jedoch wichtig, dass der Song nicht zu cheesy rüberkommt beziehungsweise sich nicht zu cheesy anhört, da das meiner Meinung nach auch nicht zum Instrumental gepasst hätte. Der Song soll leicht anzuhören sein, aber trotzdem etwas vermitteln. 

Das Grundgerüst vom Beat hatte SL3PY BOY schon gebaut, als ich in eine gemeinsame Session kam und es hat mir direkt getaugt. Da der Beat sehr simpel ist, wollte ich textlich und flowtechnisch neue Sachen ausprobieren – also hab ich viel experimentiert und mich nicht wirklich an Normen gehalten, sowohl bezüglich Flow als auch im Satzbau. Trotzdem gehört der Text meiner Meinung nach zu meinen Top-5-Lyrics. Mir gefällt die Reise, die ich textlich gehe und die Wendungen, die passieren. Am Anfang scheint alles etwas düster, danach sehen wir das Licht am Ende eines Tunnels immer näher kommen. Eine schöne Metapher, wie ich finde. 

Track 3: Leicht

„Leicht“ ist ziemlich zur gleichen Zeit wie „Origami Herz“ entstanden. Den Beat habe ich auch wieder in Zusammenarbeit mit SL3PY BOY gemacht und er hat mich direkt an Mac Miller erinnert. Ich finde, der Song ist ein interessanter Mix zwischen Storytelling, Rap und Pop – die Hook ist total poppig und vielleicht auch etwas kitschig, was aber in meinen Augen sehr gut mit dem Instrumental harmoniert. Ein bisschen Humor ist auch dabei, das ist mir eh immer wichtig. 

Track 4: Sonnenbrille/Shawty

„Sonnenbrille/Shawty“ entstand durch eine schon ewig existierende Skizze auf meinem Laptop. Ich hatte einen 4-Bar-Loop gebaut, auf dem ich die Hook und die ersten beiden kurzen Parts schon aufgenommen hatte. Nach Ewigkeiten hab ich die Skizze dann zufällig beim Durchstöbern meiner Projekte wiedergefunden und war so überzeugt von der Idee, dass ich am gleichen Tag zu SL3PY BOY gegangen bin, um den Track mit ihm auszuproduzieren. Der zweite Part war dann auch schnell aufgenommen, da ich hier textlich nicht zu tief gehen wollte, sondern eher den Bounce vom Beat mit den Vocals unterstreichen wollte. 

Inhaltlich wollte ich in „Sonnenbrille/Shawty“ nicht unbedingt so viel aussagen wie in anderen Tracks der EP. Der Track soll Spaß machen, mehr nicht :) 

Track 5: Ihr Typ

“Ihr Typ” ist sehr spontan entstanden (witzigerweise war es der letzte Track, den ich für die EP gemacht habe, jedoch der erste, der dann rauskam). Ich hatte eine Beatskizze gemacht, die mir sehr gefallen hat und die ich dann Amadea (Dilla) gezeigt habe. Ich wollte unbedingt eine weibliche Stimme auf dem Track, jedoch eher gesprochen als gesungen, sodass es wie eine Art Sample wirkt. Die Skizze hab ich dann wieder zusammen mit SL3PY BOY ausgebaut. 

Auch in dem Song ist Liebe & Beziehung das Thema, aber eher in a sexy way :) Es soll ein tanzbarer Rap-Track sein. Meine Haupt-Inspiration für die Produktion an sich war „My Boo“, einer meiner absoluten Lieblingssongs!

Track 6: Stein im Pool

„Stein im Pool“ ist in meiner zweiten Session mit QL Moe entstanden (er hat übrigens auch das Intro (“Spiegelbild”) produziert und unter anderem zusammen mit mir auch das Outro der “Feelings”-EP). Wir haben anfangs erstmal einige Beats von ihm gehört. Die verspielte Melodie in dem Beat hat mir direkt getaugt und ich wollte sie mit Vocals stützen beziehungsweise noch mehr hervorheben, wie ich es in der Hook dann auch gemacht habe. Witzigerweise meinte er zu mir, dass alle, denen er den Beat vorher gezeigt hat, gar nichts damit anfangen konnten. Ich fand ihn direkt mega. Da der Beat ein bisschen verspielt und witzig klingt, wollte ich textlich bei diesem Track auch nicht wirklich in die Tiefe gehen, sondern einfach mal bisschen “auf die Kacke hauen”, hier und da ein paar Punches, wie man es im Rap halt so macht :) Alles mit Humor natürlich!

Track 7: SuperCaliFreestyle

Da ich unbedingt auch andere Künstler auf dem Tape haben wollte, habe ich beschlossen, diesmal als Outro einen Cypher Type Track zu machen. Einfach nur Parts, keine Hook. Die Grundlage des Songs entstand zusammen mit HTN (Produzent) und JanLuka im Studio. Als unsere Parts standen, wollte ich unbedingt noch einen dritten Part draufhaben. Deshalb hab ich Cuffa geschrieben, der auch direkt draufgehüpft ist. 

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