Suzi Quatro - A’s B's & Rarities (foto: Chrysalis Records, Proper / Bertus Musikvertrieb)

Suzi Quatro – „A’s B’s & Rarities“

Erscheinungsdatum
November 7, 2025
Label
Chrysalis Records, Proper / Bertus Musikvertrieb
Unsere Wertung
7

Anfang der Nuller Jahre hat Rock-Queen Suzi Quatro ihre Archive durchforstet und mit „A’s B’s & Rarities“ eine Sammlung ihrer Singles aus den 1970er Jahren kuratiert. Die ursprünglich 2004 erschienene Compilation ist jetzt erstmals auf Vinyl erhältlich, erscheint aber auch auf CD.

Keine Frage: Suzi Quatro ist eine der einflussreichsten Rock-Musikerinnen aller Zeiten. Die aus Detroit stammende Musikerin war immerhin der erste echte weibliche  Rockstar, eine Wegbereiterin für Künstlerinnen wie Joan Jett, Debbie Harry (Blondie), Chrissie Hynde (Pretenders) oder KT Tunstall, dabei von Kollegen wie Elvis Presley oder Alice Cooper angehimmelt. Die FAZ nannte sie mal „die Verwegene in der Glamrockära“ (obwohl sie dem Genre nie angehörte), ein „hartkantiges Gegenstück zu David Bowie, T. Rex, Sweet, Slade oder Roxy Music“. Zweifellos: Quatro ist wandelnde Musikgeschichte. 

anzeige

Und eine feministische Ikone. Auch wenn ihr das selbst lange nicht klar war, wie sie uns im Interview verriet: „Ich habe tatsächlich nie über Gender-Themen nachgedacht, sondern einfach immer mein Ding gemacht. Ich wusste lange gar nicht, was jüngere Musikerinnen meinten, wenn sie mir ihre Dankbarkeit ausdrückten, weil ich Ihnen den Weg bereitet hätte. So richtig wurde mir das erst 2019 klar, als ich bei der Premiere meines Dokumentarfilms „Suzi Q“ heimlich im Publikum saß, und sah, wie auf der Leinwand Kolleginnen wie Joan Jett, KT Tunstall oder Debbie Harry von Blondie darüber sprachen, wie sehr ich sie beeinflusst hatte. Da musste ich sogar im Kino weinen, das hat mich so berührt“, so Quatro, und weiter: „Vorher hatte ich nie das Gefühl, irgendwelche Türen eintreten zu müssen, weil ich die Türen gar nicht gesehen hatte. Man hat mich damals respektiert, weil ich mein Ding gemacht habe und immer sehr selbstbewusst auftrat. Aber mit dem Gender-Thema hatte ich das vorher nicht in Verbindung gebracht.“

Ein wilder Ritt durch die 1970er Jahre

Ihren großen Durchbruch feierte sie 1973 mit „Can The Can“ (Nummer eins in Großbritannien), die 1970er waren dann auch ihr Jahrzehnt, nebenbei fing sie da auch noch zu schauspielern an, am bekanntesten war ihre Rolle als Leather Tuscadero in „Happy Days“. 

Die nun (wieder) vorliegende Werkschau „A’s B’s & Rarities“, von Phil Kinrade bei AIR Mastering anhand der Original-Masterbänder remastert, ist eine Sammlung, die ihre klassischen Singles aus den 70er Jahren in den Mittelpunkt stellt. Die erste Seite ist vollgepackt mit Hits wie „The Wild One“, „Devil Gate Drive“, „48 Crash“ und „Can The Can“, was so manchem wohl einen gehörigen Nostalgie-Kick verleihen wird, während die zweite Seite die von Quatro geschriebenen B-Seiten präsentiert, die diese ikonischen Rock-Singles begleiteten. Natürlich fallen diese im Vergleich zu ersten Seite ab. Ein Glanzlicht dabei aber: das fast elfminütige Epos „Angel Flight“ mit seinen orchestralen Elementen, das bis zur Erstveröffentlichung dieser Kompilation ein unveröffentlichter Track war. Schade, dass „Stumblin‘ In“, das Quatro 1978 mit Chris Norman sang, nicht auch noch mit auf die Compilation gepackt wurde. Wäre aber im Vergleich zum Rest der Platte wohl zu poppig gewesen.

Die Vinylausgabe ist auf 140 g schwerem rotem Glitzer-Vinyl gepresst.

Anspieltipps
Rolling Stone
Can the Can
Devil Gate Drive
Angel Flight
7
Gelungene Werkschau.
Hier kaufen

anzeige

Zeen is a next generation WordPress theme. It’s powerful, beautifully designed and comes with everything you need to engage your visitors and increase conversions.

Zeen Subscribe
A customizable subscription slide-in box to promote your newsletter
[mc4wp_form id="314"]
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner