Anfang der Nuller Jahre hat Rock-Queen Suzi Quatro ihre Archive durchforstet und mit „A’s B’s & Rarities“ eine Sammlung ihrer Singles aus den 1970er Jahren kuratiert. Die ursprünglich 2004 erschienene Compilation ist jetzt erstmals auf Vinyl erhältlich, erscheint aber auch auf CD.
Keine Frage: Suzi Quatro ist eine der einflussreichsten Rock-Musikerinnen aller Zeiten. Die aus Detroit stammende Musikerin war immerhin der erste echte weibliche Rockstar, eine Wegbereiterin für Künstlerinnen wie Joan Jett, Debbie Harry (Blondie), Chrissie Hynde (Pretenders) oder KT Tunstall, dabei von Kollegen wie Elvis Presley oder Alice Cooper angehimmelt. Die FAZ nannte sie mal „die Verwegene in der Glamrockära“ (obwohl sie dem Genre nie angehörte), ein „hartkantiges Gegenstück zu David Bowie, T. Rex, Sweet, Slade oder Roxy Music“. Zweifellos: Quatro ist wandelnde Musikgeschichte.
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Ein wilder Ritt durch die 1970er Jahre
Ihren großen Durchbruch feierte sie 1973 mit „Can The Can“ (Nummer eins in Großbritannien), die 1970er waren dann auch ihr Jahrzehnt, nebenbei fing sie da auch noch zu schauspielern an, am bekanntesten war ihre Rolle als Leather Tuscadero in „Happy Days“.
Die nun (wieder) vorliegende Werkschau „A’s B’s & Rarities“, von Phil Kinrade bei AIR Mastering anhand der Original-Masterbänder remastert, ist eine Sammlung, die ihre klassischen Singles aus den 70er Jahren in den Mittelpunkt stellt. Die erste Seite ist vollgepackt mit Hits wie „The Wild One“, „Devil Gate Drive“, „48 Crash“ und „Can The Can“, was so manchem wohl einen gehörigen Nostalgie-Kick verleihen wird, während die zweite Seite die von Quatro geschriebenen B-Seiten präsentiert, die diese ikonischen Rock-Singles begleiteten. Natürlich fallen diese im Vergleich zu ersten Seite ab. Ein Glanzlicht dabei aber: das fast elfminütige Epos „Angel Flight“ mit seinen orchestralen Elementen, das bis zur Erstveröffentlichung dieser Kompilation ein unveröffentlichter Track war. Schade, dass „Stumblin‘ In“, das Quatro 1978 mit Chris Norman sang, nicht auch noch mit auf die Compilation gepackt wurde. Wäre aber im Vergleich zum Rest der Platte wohl zu poppig gewesen.
Die Vinylausgabe ist auf 140 g schwerem rotem Glitzer-Vinyl gepresst.
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