Drei in eins: Die neue Kompilation „Rarities“ vereint drei EPs des britischen Neo-Klassik-Künstlers Roger Eno, die im vergangenen Jahr erschienen sind und sich an sein erfolgreiches Album „The Turning Year“ anschließen.
Es ist noch gar nicht so lange her, da veröffentlichte Roger Eno „The Turning Year“, sein Solo-Debüt beim Label Deutsche Grammophon. Im April 2022 war das. Der jüngere Bruder von Brian Eno, der im April 64 Jahre alt wird, fügte seinem umfangreichen Katalog damit ein weiteres Glanzstück hinzu. Die stillen, berührenden Kompositionen begeisterten damals Kritiker und Publikum gleichermaßen. Eno spielte die Stücke selbst am Klavier, bei manchen begleitet ihn das deutsche Streicherensemble Scoring Berlin. Das Album glich dabei einer Sammlung von Kurzgeschichten oder von Fotografien vereinzelter Szenen, flüchtige Momente, die aber doch irgendwie zusammenhängen.
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Und weil das Debüt bei dem Label so erfolgreich war, ließ der britische Musiker im Jahr darauf noch einmal drei EPs folgen. „Rarities“, übertitelte er das und griff das Repertoire des Albums in diesen noch einmal auf und erweiterte es. Auf den drei EPs waren neue Bearbeitungen sowie bisher unveröffentlichte Stücke der einstigen Aufnahmesitzungen zu hören. Die Trilogie schöpfte aus dem Stoff, aus dem Enos Leben ist, sowohl seine Familie als auch seine Heimat East Anglia finden dort ein musikalisches Echo. Eno arbeitete hier wieder mit Scoring Berlin zusammen, aber auch Geigerin Rosie Toll sowie seine Töchter Cecily und Lotti Eno waren hier mit von der Partie.
Am Ende: Magisch anmutende Musik, die typisch Roger Eno, wunderbar zum Abschalten beziehungsweise Wegdriften ist. Wem „The Turning Years“ gefallen hat, wird auch die Erweiterung lieben.
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