Oliver Koletzki - Trip To Sanity (foto: Stil vor Talent)

Oliver Koletzki – Trip To Sanity

Erscheinungsdatum
November 3, 2023
Label
Stil vor Talent
Unsere Wertung
8

„Der Mückenschwarm“ machte den aus Braunschweig stammenden DJ Oliver Koletzki im Jahr 2005 international bekannt. Der Startschuss für eine Karriere, die mittlerweile mehr als 70 Veröffentlichungen umfasst. Gerade ist mit „Trip To Sanity“ sein zehntes Studioalbum erschienen. Darauf besinnt sich Koletzki auf seine musikalischen Wurzeln. Neben vielen Tracks mit Vocalisten finden sich unter anderem auch Elemente aus Indie Rock, Afro-Beat und sogar Reggae wieder. Aber auch die Techno-Fans kommen auf ihre Kosten.

Das neue Album von Oliver Koletzki ist nicht nur inspiriert von irgendwelchen Sonnenaufgängen beim Coachella, dem Burning Man oder am Strand von Tulum, es ist vor allem eine Versöhnung mit seinem inneren Kind. Im vergangenen Jahr begab sich Oliver auf die Suche nach der Vernunft, auf die Reise zur Balance zwischen langen Clubnächten als DJ und einem ausgewogenen Lifestyle, ausufernden Partys und guttuenden Yoga-Lektionen, irrwitzigen Begegnungen und gesunder Ernährung.

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Mittlerweile findet man auf seinem Rider keinen harten Alkohol mehr. Wodka, Gin oder Rum wurden von der Liste gestrichen: „Aus Selbstschutz wünsche ich mir einfach nur noch ein paar kalte Bier im Backstage, wobei ich gestehen muss, am Coachella hätte ich mir meinen Rider von früher zurückgewünscht”. Gefeiert wird also nur noch gelegentlich und vor seinen Auftritten trinkt er eigentlich sowieso nicht.

Auf der Suche nach der Vernunft

Während der Arbeit an seinem neuen Album, die zum Teil in seiner zweiten Wahlheimat Südafrika stattfand, wurde der Wahl-Berliner Koletzki von einer süßen Kindergeschichte eingeholt, die ihn als Achtjährigen prägte: Peter Maffays „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“. Es ist die Reise des kleinen Drachen Tabaluga, der von seinem Vater losgeschickt wird, um die Vernunft zu suchen, die nicht leicht zu erkennen ist.  Dabei soll sich der Drache auf die Fantasie verlassen. Jene Kraft, die alles bewegt. Koletzki sagt dazu lachend: „Ich bin ein erwachsener Mann, aber ich möchte nie dieses verspielte Kind in mir verlieren. Ich denke, es geht vielen so wie mir und Tabaluga, wir sind auf der Suche nach der Vernunft, wollen sie aber eigentlich gar nicht finden.“ 

Und so ist die neue Platte recht lebensbejahend geworden. Eine Platte, die den Hörer mit der Gewissheit ummanteln will, dass es auch mal okay ist, unvernünftig zu sein. Eine Platte, die für die Techno-Meute und den Festivalgänger gleichermaßen geeignet sein soll. Entsprechend eklektisch sind die 18 Tracks geraten, unter denen sich hörenswerte Features etwa mit Niko Schwind, Fritz Kalkbrenner, Andhim, Hidden Empire oder Natasha Polke befinden. Mal geht es richtig zur Sache („Mantra For Bora“, „Space Papi“, „Elevation“, „Pleasure Of The Very First Time“, „Candyflip“), mal lässt es Oliver Koletzki ruhig und verträumt angehen („Hasenheide“, „Is It Real“, „Don’t Ever Wake Me Up“), mal ist es ausgesprochen funky („Oliver’s Silly Jam“), dann doch wieder eher poppig und radiotauglich („Stay Until The Light“). Doch egal, in welchem Genre sich Koletzki bewegt, die Songs strahlen Gefühl aus.

Am Ende ist „Trip To Sanity“ genau das: ein Trip durch die vielfältige Welt der Dance Music, auf den man sich von Koletzki nur zu gerne mitnehmen lässt. Gemacht für die Clubs und Dancefloors dieser Welt, durchaus aber auch auf nächtlichen Autofahren oder einfach daheim im stillen Kämmerlein genießbar.

Anspieltipps
Stay Until The Light
Is It Real
Hasenheide
Pleasure Of The Very First Time
Don't Ever Wake Me Up
8
Fordert zum Abtanzen auf.
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