Matija (foto: deniz saylan)

My Soundtrack: Matija

Was haben The 1975, Catfish & The Bottlemen und Wanda gemeinsam? Allen drei Bands heizten Matija bereits als Support Act ein. Die Band hat im vergangenen Jahr ihr Debütalbum “Are We An Electric Generation Falling Apart?” veröffentlicht und zuletzt die Single The Calling” auf den Markt gebracht. Ein Song, der Fragen stellt und den Zuhörer in ein Bad der Melancholie abtauchen lässt – und auch darauf hindeutet, dass die Indie-Band mit einem Auge das Mainstream-Publikum im Blick hat. 2019 wird ihr zweites Album erscheinen, gepaart mit einem prallen Festivalsommer und einer eigenen Headliner-Tour. Zuvor hat uns die Münchner Kapelle für unsere My-Soundtrack-Reihe zur Verfügung gestanden.

 

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Jan Salgovic (Gitarre, Piano, Synthesizer): Radiohead – „Idioteque“

Es fällt mir schwer, den für mich „wichtigsten“ Song zu nennen, doch wenn es einer ist, dann „Idioteque“ von Radiohead. Kein anderes Stück Musik scheint bei mir so gut in (beinahe) jede Lebenssitutation zu passen, kein anderes Stück erfüllt so viele Kriterien auf einmal. Rhythmus, Harmonie, Melodie, Sounds, Text, „Feeling“, alles kommt für mich hier so zusammen wie ich es sonst kaum gehört habe.

Der brutale Modular-Beat, die von Paul Lanskys „Mild und Leise“ gesampelte Akkordfolge (die wiederum eine Anspielung auf Wagners „Tristan und Isolde“ sein soll), die Stimme, die unter die Haut geht, der Text, der einen berührt, aber immer genug Spielraum zur Eigeninterpretation lässt, extrem verfremdete Gitarren, kein konventioneller Bass – abstrakt und komplex, aber immer emotional und eingängig, minimalistisch und doch voller Überraschungen. Es könnte jederzeit in sich selbst zerfallen, gleichzeitig peitscht es von Anfang bis Ende durch.

„Idioteque“ ist ein Song, der mich als Zuhörer immer mitnimmt, niemals langweilt, jedes Mal umhaut und der ein paar Minuten Wirklichkeitsflucht bietet, in guten wie in schlechten Zeiten. Er hat mich lange begleitet, mir viel Inspiration gegeben und mich in interessante Gedankenwelten mitgenommen; und mir ein Ziel gegeben, auf das ich mein Leben lang hinarbeiten werde: eines Tages etwas zu schreiben, was beim Hörer die gleiche Reaktion auslöst.

 

Johann Blake (Synthesizer, Bass, Gesang): Das Pop – „Du“

Die deutsche Version von diesem Lied hat zusammen mit dem belgischen Akzent eine besonders einzigartige Stimmung für mich. Ich verbinde den Song sehr mit der Zeit, in der ich von zuhause ausgezogen bin, im Winter alleine in meiner damals noch halb kahlen Wohnung verbracht hab und mir Gedanken über ein Mädchen gemacht habe, das ich zu der Zeit traf.

 

Sami Salman ( Drums, Electronics ): Kasabian – „Fire“

Es gibt zu viele Leute, die sich mit einem unzufriedenen Leben abfinden und es als normal betrachten, sich ihrem Schicksal zu unterwerfen. Sei es ein mittelmäßiger Job, eine mittelmäßige Beziehung oder das Fehlen von Hobbys. Nach dem Prinzip Actio gleich Reactio glaube ich, dass man sein Leben jeden Tag aufs neue selber in die Hand nehmen und das beste aus den gegebenen Umständen machen soll. Man hat nur den heutigen Tag. Wenn man aus heute das beste macht, wird sich das auf die Zukunft auswirken. Diese Gefühl, wenn man diese Zusammenhänge versteht und selber erlebt hat, dieses Glücksgefühl, wenn dann plötzlich alle Fäden zusammenlaufen, verkörpert der Song „Fire“ von Kasabian für mich.

 

Matt Kovac (Gesang, Blockflöte, Gitarre): The Verve – „Bittersweet Symphony“

Es gibt meiner Meinung nach keinen besseren Song auf dieser Welt. Text, Musik, Länge, Instrumentierung, Nachbearbeitung. Alles passt puzzlemäßig ineinander. Er ist in jeglicher Hinsicht perfekt, wie die Mona Lisa der Musik, auch wenn solche Stereotypisierungen selbstverständlich immer Opfer einer extrem subjektiven Einschätzung werden. Aber ich stehe dazu, kein Song hat mich bereits durch so viele gute, wie auch schlechte Zeiten gebracht, zum Lachen und zum Weinen motiviert wie „Bittersweet Symphony“ und daher ist es mein Number 1 Favorite of all times.

 

Matija: Justice – „Phantom Pt. II“

Das ist ein Song der uns allen vier in der Band sehr gut gefällt. Er hat eine unglaublich brachiale Durchschlagskraft und schockt mit extrem punchigen Bass und Leadlines. Der perfekte Warm Up oder Aftershow Song bei unseren Konzerten, er macht allgemein einfach Spaß und Lust die Nacht etwas wilder anzugehen. Solche Songs haben eine gewisse verbotene Energie, etwas Sündenbelastetes und daher etwas sehr Faszinierendes.

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