Komponist, Horror-Guru und Regisseur John Carpenter kommt nach fünf Jahren mal wieder mit einem Non-Soundtrack-Album um die Ecke. „Lost Themes III: Alive After Death“ ist soeben via Sacred Bones erscheinen.
Gut, keine Frage: Die Musik von John Carpenter ist immer irgendwie eine Art Soundtrack. Nur, dass eben manchmal der Film dazu fehlt. Manchmal ist die Musik eben ein Soundtrack für die Bilder, die man beim Hören im Kopf entstehen lassen kann. Das war bereits das Konzept beim ersten „Lost Themes“-Album im Jahr 2015 – und das ist es auch auf „Alive After Death“.
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Zehn neue unheilige, atmosphärisch dichte Tracks bietet die mittlerweile 73-jährige Horror-Legende („Halloween“) auf diesem neuen Longplayer an. Sie alle beschäftigen sich mit dem Motiv des Untoten. Besonders stark: die Lead-Single „Weeping Ghost“, bei dessen Synthie-Klängen man förmlich hören kann, wie das titelstiftende Ungetüm durch die leeren Gänge eines verlassenen Herrenhauses streift. Beim pulsierenden „The Dead Walk“ veranstaltet Carpenter einen regelrechter Zombie-Rave; der düstere Closer „Carpathian Darkness“ überzeugt durch seinen Minimal-Piano-Sound. Könnte so auch aus dem „The Fog“-Soundtrack stammen. Hat alles natürlich diesen 80er-Retro-Touch, den man von Carpenter kennt und denn dieser immer nur im Detail variiert. Never change a winning concept. Gerade Fans der ersten Stunde kommen hier auf ihre Kosten.
Unterstützung hatte Carpenter bei dem Album übrigens wie schon bei den ersten „Lost Themes“-Alben von Sohnemann Cody Carpenter und Patensohn Daniel Davies. Ein echtes Familienprojekt also. Wenn nicht gerade Corona ist, gegen die drei mittlerweile auch gemeinsam auf Tour.
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