Ghostpoet - I Grow Tired But I Dare Not Fall Asleep (foto: pias)

Ghostpoet – I Grow Tired But Dare Not Fall Asleep

Erscheinungsdatum
Mai 1, 2020
Label
PIAS
Unsere Wertung
8
Anspieltipps
Concrete Pony
Nowhere To Hide Now
I Grow Tired But Dare Not Fall Asleep
8
Unheilig.
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Ein Album wie eine Vorahnung: Der britische Sänger Obaro Ejimiwe (37) alias Ghostpoet hat heute mit „I Grow Tired But Not Dare To Fall Asleep“ einen neuen Longplayer vorgelegt. Eine dystopische Platte, die wirkt, als wäre der Ist-Zustand das große Motiv gewesen.

Irgendwie fühlen wir sie doch gerade alle: diese bleierne Schwere, die einen langsam aber sicher nach unten zieht. Corona beginnt, an den Nerven zu zerren. Einen zu betäuben. Sich im Strudel der Zeit zu verlieren. Ist es Montag? Dienstag? Freitag? Egal. Diese geradezu greifbare Melancholie, die sich über alles senkt. Dieser albtraumhafte Dauerzustand.

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Ein bisschen wirkt es so, als wäre „I Grow Tired But Dare Not Fall Asleep“ als eine Art Soundtrack zu eben diesen Zeiten entworfen worden, in denen wir uns gerade befinden. Dabei ist natürlich Corona nicht das Thema, die Platte ist ja natürlich schon vor Corona entstanden, auch wenn sie erst jetzt erscheint. Und sie dreht sich natürlich eigentlich um andere Dinge, etwa das Erstarken der neuen Rechten, um Rassismus. Und dennoch fängt die Platte dieses diffuse, unheilige Gefühl der Unsicherheit ganz gut ein, das sich eben auch auf die aktuellen Gegebenheiten ganz gut anweden lässt.

Ghostpoet sieht die Gewitterwolken als Erster

“I Grow Tired But Dare Not Fall Asleep“ ist also eine recht düstere, melancholische Platte geworden, mit einem stimmigen Mix aus vielen Sounds und Styles, die von Ejimiwes spoken-word-artigen Vocals zusammengehalten werden. Der Gute hat sein Album Nummer fünf auch komplett eigenständig arrangiert, produziert und geschrieben. Ein paar Gäste, darunter Art School Girlfriend, Delilah Holiday, SaraSara und Katie Dove, gingen Ghostpoet dann bei den Aufnahmen zu Hand.

Zu den Glanzlichtern der Platte gehört sicherlich die vorab veröffentlichte, recht düstere Single „Concrete Pony“. Über diese sagt Ghostpoet: „Es ist eine Momentaufnahme davon, wo wir uns gerade als Gesellschaft befinden. Wir haben alles und nichts. Unendliche Möglichkeiten in Hülle und Fülle. Aber wir scheinen in Stein gemeißelt, festgefroren und scheinen die Gewitterwolken in der Ferne nicht zu bemerken.“

Ghostpoet hat sie bemerkt, bevor wir sie bemerkt haben …

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