Zwei legenden unter sich: Die neue Compilation “The Songs of Bacharach & Costello”, persönlich zusammengestellt von Elvis Costello, vereint alle veröffentlichten Songs, die Costello mit dem legendären Burt Bacharach, einem der großen Komponisten der populären Musik des 20. und nun 21. Jahrhunderts, geschrieben und aufgenommen hat.
Mit Burt Bacharach hat die Welt am 8. Februar einen der ganz Großen verloren. Stolze 94 Jahre wurde der legendäre Komponist, Songwriter, Produzent und Pianist, der zu den einflussreichsten und wichtigsten Figuren des Pops des 20. Jahrhunderts gehörte. Mehr als 1000 Musiker sollen die Songs, die stets komplexer waren als sie sich anhörten, von Burt Bacharach aufgenommen haben, darunter Dionne Warwick, Dusty Springfield und Tom Jones. Da kam ja auch schon was zusammen, Bacharach hatte seine Karriere schließlich in den 1950er Jahren begonnen und war bis zuletzt aktiv. Songs wie „Raindrops Keep Falling On My Hand“ oder „That’s What Friends Are For“: unvergessen.
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Mit dem aus dem New Wave und Punk kommenden Musiker Elvis Costello verband Burt Bacharach eine lange, tiefe Freundschaft. Erstmals arbeiteten die beiden großen Songwriter Mitte der 1990er zusammen. Für Costello eine Erfahrung, die ihm geradezu „mindblowing“ erschien: „Ich hörte zum ersten Mal die Lieder von Burt Bacharach, als meine Familie Ende der 1950er Jahre noch in einer Kellerwohnung in der Nähe von Olympia lebte. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass meine Bewunderung für ihn in eine 25-jährige Zusammenarbeit und Freundschaft münden würde.“
Ergiebige Zusammenarbeit
Startschuss war der Song „God Give Me Strength“, der für den wenig beachteten Film „Grace Of My Heart“ (1996) entstand. Eigentlich als eine einmalige Sache gedacht, entwickelte sich daraus eine intensive Zusammenarbeit, die auch in einem gemeinsamen Album gipfelte. „Painted From Memory“ (1998), für Costello damals das erste Album nach zwei Jahren, für Bacharach das erste reguläre seit 21 (!) Jahren. Darauf war nicht nur die gemeinsame Soundtrack-Nummer zu hören, sondern jede Menge neues, gemeinsam erstelltes Material. Es ging um Liebe, klar, der Ansatz war dabei aber eher düster denn kitschig. Das Album ist in Gänze nun auch Teil dieser Kompilation. Diese Melange aus Costellos Kantigkeit und Bacharachs Leichtigkeit funktioniert prächtig. Zu den Glanzlichtern zählen „In the Darkest Place“, „Toledo“ und „I Still Have That Other Girl“. Auch die Songs aus Costellos Album „Look Now“ (2018), an denen beide damals werkelten, gefallen.
Übrigens: Dass diese wunderbare Kompilation nun fast wie ein Nachruf daherkommt, war nicht geplant. Das Timing war reiner Zufall. Am Ende ist es aber so dennoch eine grandiose Würdigung geworden.
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