Humorvoll und gefühlig geht es auch im dritten Teil von „Die Schule der magischen Tiere“ zu. Der Streifen, bei dem Sven Unterwaldt Regie führte, liegt nun fürs Heimkino vor.
Ida (Emilia Maier) möchte mit ihrer Klasse beim jährlichen Waldtag auftreten, um sich für den Schutz des lokalen Waldes einzusetzen. Sogar Helene (Emilia Pieske) ist dabei, da sie hofft, mit den Aufnahmen der Performance ihren Influencer-Kanal aufzubauen. Was niemand weiß: Helenes Familie steht kurz vor dem Bankrott und Helene braucht dringend Follower, um die drohende Pleite abzuwenden. Zusätzlich wird Helene durch die hohen Ansprüche ihres magischen Tiers, Kater Karajan (gesprochen von Ralf Schmitz) aus Paris, unter Druck gesetzt, der sich ein Leben im puren Luxus vorstellt. Auch Silas (Luis Vorbach) erhält einen magischen Begleiter: Ihm wird das vegane Krokodil Rick (gesprochen von Felix Kramer) zur Seite gestellt, das zwar furchteinflößend aussieht, aber insgeheim Angst hat, nicht mit dem tough wirkenden Silas mithalten zu können.
anzeige
Für Konflikte sorgt aber Helene: Als sie erfährt, dass im Naturkundemuseum die Modenschau ihrer Ikone stattfinden soll, überredet sie die Museumsdirektorin (Meltem Kaptan), dass die Klasse dort als Showact auftreten darf. Doch die Modenschau findet ausgerechnet am selben Tag statt wie Idas Waldtag …
Deutschlands Antwort auf „Harry Potter“
„Die Schule der magischen Tiere“ ist eine Buchreihe, die wohl mittlerweile jedes Kind kennt. Seit 2013 hat Autorin Margit Auer sechs Bände veröffentlicht, die mittlerweile in 25 Sprachen übersetzt werden. Unter anderem werden die Abenteuer der Schüler und ihrer magischen Tiere auch in Japan, Spanien oder der Türkei gelesen. Klar, dass man sich da recht schnell an die Verfilmungen gemacht hat. Der erste Teil kam 2021 in die Kinos, der zweite 2022 – beide Streifen waren im Erscheinungsjahr jeweils der erfolgreichste deutsche Film des Jahres. Teil drei, der 2024 im Kino lief, ist dieses Kunststück ebenfalls gelungen. Völlig zu Recht. Denn anders als bei anderen Filmreihen ist die Qualität beim „Die Schule der magischen Tiere“-Franchise eher auf- als absteigend.
Die deutsche Antwort auf „Harry Potter“ verzaubert wie gewohnt mit einem Mix aus Fantasy, Komödie, Teenie-Abenteuer, Romance und Musical, drückt also alle Knöpfe, die man bei einem jungen Publikum drücken muss. Es geht obendrein um Themen, die dieses auch bewegen. Um den persönliche Einsatz für den Umweltschutz, finanzielle Probleme zuhause, die Bedeutung der sozialen Medien im Leben, den üblichen Wahnsinn des Schulalltags. Wie das bei Kinder- und Jugendfilmen so ist: Allzu viel Tiefgang und schauspielerische Brillanz sollte man dabei nicht erwarten. Die richtigen Botschaften werden hier aber gesendet – und das im Großen und Ganzen auch recht unterhaltsam.
anzeige