Arlo Parks (foto: charlie cummings)

Arlo Parks

Billie Eilish, Michelle Obama, Florence Welch, Phoebe Bridgers. Wer solche Fans hat, muss was richtig machen. Noch ehe Arlo Parks ihr Debütalbum veröffentlicht hat, hört ihr die Welt gebannt zu. Würdigung einer der vielversprechendsten R&B- und Soul-Stimmen unserer Zeit.

Nein, als cool kid, so würde sich Arlo Parks selbst wohl nicht bezeichnen. Den größten Teil ihrer Schulzeit fühlte sich die Gute wie das einzige black kid, das nicht tanzen konnte, das zu viel Emo-Musik hörte und unglücklich in eine Mitschülerin aus dem Spanisch-Kurs verliebt war. Fast forward in die Gegenwart: Heute stehen die Künstler*innen Schlange, um mit der Britin zusammenzuarbeiten, deren Texte sich häufig mit mentaler Gesundheit und queerer Sexualität beschäftigen. 

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Die frühen Jahre

Arlo Parks, bürgerlich Anaïs Oluwatoyin Estelle Marinho, kommt am 9. August 2000 zur Welt und wächst danach in Hammersmith, West London auf. Als Teil einer nigerianisch-tschadisch-französischen Familie spricht sie zwar viel früher Französisch als Englisch, entdeckt aber schnell ihre Liebe zur Sprache. Arlo schreibt, vor allem Kurzgeschichten, später auch Songs. Sie interessiert sich für Poesie, vor allem für Allen Ginsberg, Sylvia Plath und Jim Morrison. Vielleicht auch eine Form des Eskapismus, denn in ihren Teenie-Jahren hadert Arlo mit ihrer Identität. In Interviews beschreibt sie sich als sensiblen, eher uncoolen Tomboy. Mit 17 Jahren rasiert sie sich eine Glatze, bemerkt, dass sie bisexuell ist, fühlt sich als Außenseiterin.

Eine erste Kostprobe ihres musikalischen Könnens liefert die Gute der Öffentlichkeit mit „Cola“. Der Song erscheint im Dezember 2018, verbreitet sich schnell im gesamten UK und bringt ihr viel Kritikerlob ein. Und einen Plattenvertrag bei Transgressive Records.

Super Sad Generation / Sophie

Mit ihrer ersten EP „Super Sad Generation“, erschienen im April 2019, manifestiert sich Arlo Parks als Stimme der Generation Z. Eine Rolle, mit der sie gar nicht so glücklich ist. “Mir gefällt die Idee nicht. Ich sage, was ich zu sagen habe. Und ich bin gerade mal 20 Jahre alt. Vielleicht fühlen sich Menschen meines Alters von meiner Musik angezogen, weil sie sich damit identifizieren können. Aber ich spreche sicherlich nicht für alle“, betont sie in einem Interview mit „The Guardian“.

Nicht von der Hand zu weisen ist aber, dass Parks eine scharfsinnige und präzise Beobachterin ihrer Altersgenossen ist. „Wenn ich mir meine Generation anschaue, sehe ich ein Kaleidoskop aus Niedergeschlagenheit, Leidenschaft und Sorge. Es ist diese seltsame Mischung aus Traurigkeit und Intimität, in die Generation Z getränkt ist. ‚Super Sad Generation‘ war von einer Zeit inspiriert, in der ich mit meinen Freunden draußen im Grünen saß und wir halb betrunken vom Wein grundlos heulten“, ließ Parks damals auf der Webseite ihrer Agency verlauten.

“I’m just a kid, I suffocate and slip, I hate that we’re all sick“, singt sie in dem Song „Sophie“ über den Umstand, dass viele Kids in ihrem Alter mit mentalen Problemen zu kämpfen haben. Eine EP gleichen Namens erscheint Ende 2019. Der Schlussstrich unter ein Jahr, das mit einem Auftritt beim Glastonbury-Festival ein weiteres Highlight für Parks bereithielt.

Collapsed in Sunbeams

Im Februar 2020 brach Arlo Parks zu ihrer ersten Headliner-Tour durch Europa auf, macht dabei auch für einen Gig in Deutschland Station, ehe sie von der Corona-Pandemie ausgebremst wird. Zwar ist vorerst nichts mehr mit Live-Konzerten, zum Verstummen bringt Covid-19 die Britin aber zum Glück nicht. Im Laufe des Jahres 2020 erscheinen mehrere Singles, „Black Dog“ wird dabei für viele zu einer Art Lockdown-Soundtrack. Auch mit den Songs „Hurt“, „Green Eyes“ (feat. Clairo) und „Caroline“ feiert Arlo Erfolge. Gleichzeitig weisen sie auf den Release ihres Debütalbums „Collapsed in Sunbeams“ hin, das schließlich am 29. Januar 2021 via Transgressive auf den Markt kommt.

DISCOGRAPHY

2019: Super Sad Generation (EP)
2019: Sophie (EP)
2020: Collapsed in Sunbeams

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