Die australische Musikerin Ali Barter hat mit “Hello I’m Doing My Best” ihr zweites Album veröffentlicht. Die Platte erschien soeben via PIAS/ Interia. Untypisch für Ali: Es ist ein Album voller Liebe. Für die Beziehungen, die ihr am meisten Freude geben, ihren Körper, ihre Instinkte und die Menschen, die ihr nahestehen.
Zwei Jahre ist es her, seit die aus Melbourne stammende Musikerin – die ja unter anderem schon Stevie Nicks supportet hat – ihr Debütalbum “A Suitable Girl” veröffentlicht hat. Danach brauchte die Gute erst einmal eine Pause. Das ganze Tohubawohu setzte ihr zu. Ali fuhr raus aus der Stadt und wurde von Gefühlen und Emotionen überwältigt. ”Stuff started coming up and I couldn’t push it down,“ so Ali zu dem plötzlichen Ausbruch. Ein Ausbruch, der ihr aber offenbar auch jede Menge Song-Ideen beschert hat. Und selbst wenn Ali noch nicht genau wusste, was diese neuen Nummern für sie bedeuten würden, hat sie die Stücke aufgenommen und währenddessen selbst kennengelernt. ”When we demoed them up, I was like, Oh, there I am. The thing I was pushing against was me“.
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Das Ergebnis dieser Auseinadersetzung mit den eigenen Dämonen: “Hello I’m Doing My Best”. Eine unheimlich rockige, stellensweise auch poppige Platte, die klanglich mit dem Indie-Sound der frühen Nuller Jahren flirtet und mit der sich die anstehenden grauen Tage gut überstehen lassen werden. Besonders stark: das ebenso ehrliche wie dringliche „Ur A Piece Of Shit“ und „Backseat“, ein Liebeslied, das Ali über ihren jetzigen Ehemann Oscar Dawson (Holy Holy) geschrieben hat. Auch „History Of Boys“ bleibt im Ohr.
Keine Frage: Barter glänzt auf dieser energiegeladenen Platte wieder mit ihrer scharfen Beobachtungsgabe, ihren authentischen Lyrics und ihrem grandiosen Storytelling. Und natürlich mit diesem Witz, der keine Gefangenen macht.
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