The Lumineers - Automatic (foto: Dualtone Records)

The Lumineers – Automatic

Erscheinungsdatum
April 14, 2025
Label
Dualtone Records
Unsere Wertung
7

Mit „Automatic“ legen The Lumineers ihr nunmehr fünftes Studioalbum vor. Darauf halten sich die Folk-Rocker aus Denver, Colorado, nicht zurück: weder musikalisch noch inhaltlich.

Das Folk-Revival der 2000er und 2010er Jahre ist auch eng mit The Lumineers verknüpft. Die 2005 von Wesley Schultz und Jeremiah Fraites gegründete Kapelle, die mittlerweile aus fünf Musikern besteht, feierten ihren Durchbruch Ende 2011, als ihr Song „Ho Hey“ in der TV-Drama-Serie „Hart of Dixie“ Verwendung fand. Seither ist die Kapelle aus der Americana-Szene nicht mehr wegzudenken.  Was in kleinen Klubs begann, zieht nun mehr als 40.000 Menschen zu ihren Stadionshows in Denver und Chicago.

anzeige

Ihre unzähligen Hits, Grammy-Nominierungen, weltweiten Top 10-Platzierungen und mehrere Milliarden Streams sind ein klarer Beweis dafür: The Lumineers gehören zu den erfolgreichsten Bands ihres Genres. Das zeigen auch Kollaborationen mit namhaften Kollegen wie P!nk, Zach Bryan, Noah Kahan und James Bay.

Von Peter Jackson und den Beatles inspiriert

Drei Jahre nach dem bis dato letzten Wurf „Brightside“ legen The Lumineers nun wieder ein neues Machwerk vor. Inspiriert von Peter Jacksons Beatles-Doku „Get Back“ aus dem Jahr 2021 richtete sich die Band mit Hilfe der Koproduzenten David Baron und Simone Felice in dem weitläufigen Aufnahmeraum des Utopia Studios in Woodstock ein. Mehrere Setups – mit zwei Schlagzeugsets, drei Klavieren und einer Reihe von Verstärkern, Gitarren und Gesangsmikros – wurden aufgebaut, so dass die Musiker mit minimaler Verzögerung so viel wie möglich aufnehmen konnten. Das gab der Band (die hier auch erstmals als Co-Produzenten auftritt) die Option, die Songs als Einheit zu performen.

Das Resultat wurde in nur 21 Tagen aufgenommen und ist „sehr stark von dieser Ära geprägt“, sagt Schultz. Will heißen: Die Band offeriert uns dunkle, bedrückende Themen, die aber oft in fröhliche, ansteckende Melodien verpackt und eingängigen Refrains garniert werden. Songs, die dazu gemacht wurden, in der großen Arena gemeinsam mit dem Publikum lautstark gesungen zu werden. Als verbindende Elemente in einer Welt, in der sich alle Verbindungen und Gewissheiten aufzulösen scheinen.

Die Glanzlichter

Der hymnische Opener „Same Old Song“ führt den Hörer erst einmal in die Irre, indem er ihm vorgaukelt, es hier mit einem Indie-Pop-Album zu tun zu haben. Die Ecken und Kanten, die diesem Track fehlen, gehen dem Rest des Albums jedoch nicht ab. Schon das folgende „Asshole“ ist in seiner Zurückgenommenheit und Effektivität ein Bruch mit der eingeschlagenen Richtung. Ein Highlight der Platte. Genau wie die spartanische, ironische Ballade „Better Day“, die für The Lumineers eine ganz neue Art von Humor offenbart. Steht ihnen.

Für das gefühlige „You’re All I Got“ geht Schultz mit seiner Stimme an sein Limit. Er erklärt: „Es ist an der Grenze dessen, was ich noch treffen kann, sodass man diese Spannung spürt. Wenn man zu jemandem sagt: ‚Du bist alles, was ich habe‘, dann trägt das dieselbe rohe Emotion in sich.“ Die Klaviatur der großen Gefühle wird auch im Titelstück (über eine Romanze) und dem intimen „Keys On The Table“ (über Freundschaft) gekonnt gespielt. Die zwei Instrumentals „Strings“ und „Sunflowers“ sind bewegend und damit mehr als nur gefälliges Beiwerk. Und mit „So Long“, einem Song über Einsamkeit, verabschiedet sich die Band gleichermaßen rockig und melancholisch. Ein gelungener Closer, der die Platte würdig abrundet.

Keine Frage: Auch nach 20 Jahren hat das Songwriting der Lumineers nichts von seiner Magie eingebüsst. Wer sich davon überzeugen will, wie die neuen Songs auf der Bühne klingen, hat dazu auch bald Gelegenheit. Die Gruppe wird dem Publikum „Automatic“ ausgiebig auf Tour vorstellen. Diese beginnt am 23. April in Wien, Österreich, und führt dann bis Mai in Arenen in der Tschechischen Republik, Deutschland, Italien, Spanien, Portugal, Luxemburg, Dänemark, Norwegen, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Großbritannien und Irland.

Termine

26.04.2025 München – Olympiahalle
08.05.2025 Berlin – Velodrom
14.05.2025 Hamburg – Barclays Arena
15.05.2025 Köln – LANXESS arena

Anspieltipps
So Long
Asshole
You're All I Got
Better Day
7
Gelungenes Comeback.
Hier kaufen

anzeige

Zeen is a next generation WordPress theme. It’s powerful, beautifully designed and comes with everything you need to engage your visitors and increase conversions.

Zeen Subscribe
A customizable subscription slide-in box to promote your newsletter
[mc4wp_form id="314"]
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner