Rückblick auf adoleszente Alkoholabstürze: In seiner neuen Single „So High“ blickt Betterov auf suffgeschwängerte Tage zurück. Trinken gegen die Langeweile.
Zum Zechen gibt es immer einen Anlass – gerade dort, wo es „sonst nichts gibt“. Wer zwischen Parkbank, Kreisliga-Fußball, Kirmes und Dorfkneipe aufwächst, lernt Alkohol als weithin akzeptiertes Allheilmittel kennen – gegen Frust und Stress, die bleierne Langeweile, die eigenen Verklemmtheiten, die rauschlose Realität.
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Betterov hat die ersten 18 Jahre seines Lebens in einem Neunhundert-Seelen-Dorf im thüringischen Hinterland verbracht – und währenddessen viel Zeit gehabt, für Experimente mit bewusstseinsverändernden Giftstoffen. In seiner neuen Single „So High“ blickt der Wahlberliner auf adoleszente Saufgelage in kalt-verrauchten Scheunen zurück; und auf trübe, durch verschraubte Augen verzerrte Katertage; und auf Konterrunden, die Filmriss mit Filmriss verbinden – „volle Flasche, leerer Blick, wieder mal einen Tag rumgekriegt“.
„So High“ lässt in seiner Sound-Ästhetik an 80’s-esken Synthpop erinnern. In den Strophen dominieren spitz hämmernde E-Drums und sinistres Bassspiel, in der eingängig funkelnden Hook drängt sehnsuchtsvolles Gitarrenspiel in den Vordergrund. Betterov-typisch mündet „So High“ in einem breiten Finalpart, der auch die inhaltliche Essenz der Single bereithält: „Viel Zeit verschwendet, Bushaltestelle / ich kenn’ nichts anderes“.
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