Bells Larsen (foto: monse muro)

My Soundtrack: Bells Larsen

Bells Larsen (they/he/il) begannen im Alter von 19 Jahren mit dem Schreiben ihres Debütalbums „Good Grief“. Der Beginn einer sehr einschneidenden Zeit in ihrem Leben. In den fünf Jahren, die seit der Entstehung der Songs vergangen sind, ist Larsen quer durchs Land gezogen, hat Philosophie an einer kleinen Kunsthochschule studiert, sein/ihr Studium abgebrochen und ist dann wieder quer durchs Land gezogen. Larsens Leben wurde nach dem plötzlichen Tod ihrer ersten Liebe ebenfalls auf Eis gelegt. Seit dem Tod dieser Person schreibt Larsen Lieder, die versuchen, den Geist dieser Person auszudrücken und ein greifbares Gefäß für ihre Erinnerung zu schaffen. „Dieser Verlust hat so viele Menschen mit so vielen unbeantworteten Fragen zurückgelassen, mich selbst eingeschlossen“, gesteht Larsen. „Ich habe nicht immer Antworten auf diese Fragen gefunden, aber das Songwriting hat mir eine Möglichkeit gegeben, zumindest zu fragen.“ Gefragt haben wir Bells Larsen auch – und zwar nach ihrer My Soundtrack-Liste. Diese Antworten haben sie gefunden.

Joni Mitchell – A Case Of You 

Joni Mitchell was always playing around the house when I was a kid. My Nonna would often clutch her heart and ask me to fetch her a tissue upon hearing “A Case Of You”, never ceasing to be moved by Joni’s words and melodies. I didn’t fall in love with her music until I was a teenager and had experienced my first heartbreak, but even as a five-year-old, I remember being struck by the fact that I could hear sorrow in Joni’s voice. I have never heard a compilation of songs that are more hauntingly beautiful, both musically and lyrically than the songs on “Blue”.

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The stories Joni tells through her lyrics (poems!) are not for anyone but her. Each song is a sort of confession from her point of view; incredibly sincere. I try to emulate her honesty in my own music. I’m reading Joni’s biography, Reckless Daughter right now. So I’m coming to learn a lot about the person behind the music too. She rules.

Joni rules

Als ich ein Kind war, wurde im Haus immer Joni Mitchell gespielt. Meine Nonna fasste sich oft ans Herz und bat mich, ihr ein Taschentuch zu holen, nachdem sie „A Case Of You“ gehört hatte. Sie hörte nie auf, von Jonis Worten und Melodien bewegt zu sein. Ich habe mich erst in ihre Musik verliebt, als ich ein Teenager war und meinen ersten Herzschmerz erlebt hatte. Aber ich erinnere mich, dass ich schon als Fünfjährige davon beeindruckt war, dass ich Trauer in Jonis Stimme hören konnte. Ich habe noch nie eine Zusammenstellung von Songs gehört, die sowohl musikalisch als auch textlich schöner und eindringlicher sind als die Songs auf „Blue“.

Die Geschichten, die Joni durch ihre Texte (Gedichte!) erzählt, sind nur für sie selbst bestimmt. Jeder Song ist aus ihrer Sicht eine Art Bekenntnis; unglaublich aufrichtig. Ich versuche, ihre Ehrlichkeit in meiner eigenen Musik nachzuahmen. Ich lese gerade Jonis Biografie „Reckless Daughter“. Also lerne ich auch viel über die Person hinter der Musik. She rules.

Glee Cast – Teenage Dream (feat. Darren Criss)

Whether I’m washing the dishes, taking a trip down memory lane, or just wanting to indulge in something comforting, I’m probably watching Glee. I love how it’s simultaneously aged so well and so poorly. In 2021, the Glee Cast cover of “Teenage Dream” was one of my top songs on Spotify and I stand by every single one of those listens. It’s such a great cover! Also, I firmly believe that we all experienced a cultural reset in 2010 or so, when Kurt and Blaine meet at Dalton Academy in season 2.

Egal, ob ich das Geschirr abwasche, eine Reise in die Vergangenheit mache oder mir einfach etwas Tröstendes gönnen möchte, ich schaue wahrscheinlich „Glee“. Ich liebe es, wie es gleichzeitig so gut und so schlecht gealtert ist. Im Jahr 2021 war das Glee Cast-Cover von „Teenage Dream“ einer meiner Top-Songs auf Spotify und ich stehe zu jeder einzelnen dieser Listening-Sessions. Es ist so eine tolles Cover! Außerdem glaube ich fest daran, dass wir alle 2010 oder so einen kulturellen Reset erlebt haben, als Kurt und Blaine sich in Staffel 2 an der Dalton Academy treffen.

The Beatles – I Will

I also grew up on The Beatles’ music; I’m twenty-four now and they’re still my favourite band. When I was eight and learning guitar, “Yellow Submarine” was the first song I learned how to play. I think it’s so cool that over the course of the eight years that the band was together, they went through so many changes, musically, aesthetically, and personally. I’m particularly fond of the White Album era. My parents and my Nonna would sing “I Will” to me when I was small and to this day I still feel that it’s one of the sweetest love songs ever written. 

Ich bin auch mit der Musik der Beatles aufgewachsen. Mittlerweile bin 24 und sie sind immer noch meine Lieblingsband. Als ich acht Jahre alt war und Gitarre lernte, war „Yellow Submarine“ der erste Song, den ich spielen lernte. Ich finde es so cool, dass sie im Laufe der acht Jahre, in denen die Band zusammen war, so viele Veränderungen durchgemacht haben. Musikalisch, ästhetisch und persönlich. Ich mag besonders die Ära des Weißen Albums. Meine Eltern und meine Nonna haben mir „I Will“ vorgesungen, als ich klein war. Bis heute finde ich, dass es eines der süßesten Liebeslieder ist, die je geschrieben wurden.

Kendrick Lamar – The Blacker The Berry

In my second year of university, I took a class on the history of rock n’ roll. The big paper we all had to write was about an artist of our choosing and why their catalog should be included in the syllabus. I chose Kendrick because he’s the best rapper and one of the best poets of our generation.

In meinem zweiten Studienjahr belegte ich einen Kurs über die Geschichte des Rock’n’Roll. Die Abschlussarbeit, die wir alle schreiben mussten, handelte von einem Künstler unserer Wahl und warum sein Katalog in den Lehrplan aufgenommen werden sollte. Ich habe mich für Kendrick entschieden, weil er der beste Rapper und einer der besten Dichter unserer Generation ist.

Sufjan Stevens – The Predatory Wasp of the Palisades is Out To Get Us!

I’m a huge Sufjan Stevens fan. I love how unique his music is in both composition and subject matter. He writes songs about creepy clowns, God, UFO sightings, neglectful parents, trips to big cities, and everything in between. His song „The Predatory Wasp Of The Palisades Is Out To Get Us!“ was one of the songs my first love and I shared. It’s a tune about lost love, queer love, and young love, all themes that run through my own record.

Loss is a wasp’s sting. I understood this song very differently after my first love passed away in 2017. When I was recording my album, I sought out old video clips to use as interludes to make the music sound more human. Eventually, I found a recording from the tenth grade where my friends and I are all singing around a campfire. And among the songs we sing, “Predatory Wasp” is coincidentally one of them. Even more coincidentally, the most prominent voice in the recording is that of my first love. I edited the clip down to about thirty seconds in order to highlight several lines in the song which are, to me, the most poignant with regards to the theme of loss; this audio bookends my record. 

Großer Fan von Sufjan Stevens

Ich bin ein großer Fan von Sufjan Stevens. Ich liebe es, wie einzigartig seine Musik sowohl in der Komposition als auch in der Thematik ist. Er schreibt Songs über gruselige Clowns, Gott, UFO-Sichtungen, nachlässige Eltern, Reisen in große Städte und alles dazwischen. Sein Lied „The Predatory Wasp Of The Palisades Is Out To Get Us!“ war einer der Songs, die meine erste Liebe und ich teilten. Es ist ein Lied über verlorene Liebe, queere Liebe und junge Liebe. Alles Themen, die sich durch meine eigene Platte ziehen.

Verlust ist ein Wespenstich. Ich habe dieses Lied ganz anders verstanden, nachdem meine erste Liebe 2017 verstorben war. Als ich mein Album aufgenommen habe, habe ich alte Videoclips gesucht, um sie als Zwischenspiele zu verwenden. Damit die Musik menschlicher klingt. Irgendwann fand ich eine Aufnahme aus der zehnten Klasse, wo meine Freunde und ich alle am Lagerfeuer singen. Unter den Liedern, die wir singen, ist zufälligerweise auch „Predatory Wasp“ dabei. Noch zufälliger ist, dass die prominenteste Stimme in der Aufnahme die meiner ersten Liebe ist. Ich habe den Clip auf etwa 30 Sekunden verkürzt, um einige Zeilen des Songs hervorzuheben, die meiner Meinung nach am ergreifendsten in Bezug auf das Thema Verlust sind. Das stützt meine Platte.

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