In der Notaufnahme sind alle gleich. Und so eignet sich dieses Setting hervorragend für eine Culture-Clash-Tragikkomödie: „In den besten Händen“ ist so eine. Der französische Streifen liegt nun fürs Heimkino vor.
Comiczeichnerin Raphaela (Valeria Bruni-Tedeschi) und Verlegerin Julie (Marina Foïs) sind seit zehn Jahren ein Paar, doch nun scheint ihre Beziehung am Ende zu sein. Bei einem ihrer aufreibenden Streits stürzt Raphaela, bricht sich den Arm und die beiden landen unversehens in einer Pariser Notaufnahme. Draußen toben heftige Proteste. Das Krankenhaus füllt sich mit verletzten Demonstrierenden, das Personal ist am Ende mit den Nerven und die Lage droht zu eskalieren. Als der wütende LKW-Fahrer Yann (Pio Marmaï) zu Raphaela ins Zimmer verlegt wird, knallen Vorurteile und Klassen-Ressentiments aufeinander. Doch im Laufe der ereignisreichen Nacht werden sich auch viele Gemeinsamkeiten finden.
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Dem Vernehmen nach kam Catherine Corsini die Idee zum Film, als sie sich selbst im Krankenhaus nach einem Sturz behandeln lassen musste. „La Fracture“ heißt der Streifen im französischen Original und das passt als Metapher natürlich ganz hervorragend. Denn Corsini thematisiert in diesem Drama hier die Bruchstellen der französischen Gesellschaft, führt dem Betrachter die Spaltung Frankreichs gekonnt vor Augen. Nicht sehr subtil, aber eindrucksvoll. Dabei ist ihre Tragikomödie, die 2021 auf den Filmfestspielen von Cannes ihre Weltpremiere feierte, so bitter wie komisch, so energiegeladen wie berührend.
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