Imagine Dragons - Mercury - Act 1 (foto: interscope / universal music)

Imagine Dragons – Mercury – Act 1

Erscheinungsdatum
September 3, 2021
Label
Interscope Records / Universal Music
Unsere Wertung
5
Anspieltipps
Wrecked
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Cutthroat
5
Irrlichternd.
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Nach drei Jahren Veröffentlichungspause melden sich Imagine Dragons zurück. Auf ihrem fünften Album „Mercury – Act 1“ griff ihnen Produzenten-Legende Rick Rubin unter die Arme. Geholfen hat’s nicht.

Die Zehner Jahre waren vor allem das Jahrzehnt der Solo Artists. Die Imagine Dragons waren zu diesem Trend allerdings so etwas wie die Antithese. Die mit einem Grammy und Mehrfachplatin ausgezeichnete US-Band verkaufte mehr als 40 Millionen Alben, verzeichnet mehr als 60 Milliarden Streams und in den Staaten landeten sie mit „Believer“, „Thunder“ und „Radioactive“ die drei größten Rocksingles des letzten Jahrzehnts. Nach vier Alben schaltete die 2008 Band um Sänger Dan Reynolds gegründete Kapelle dann allerdings einen Gang zurück. Das lag einerseits an der Pandemie, klar, aber auch vorher hatte die Gruppe geplant, den Turbo rauszunehmen und sich wieder ein bisschen zu sammeln.

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Als die Batterien dann wieder aufgeladen waren, taten sich Imagine Dragons mit Rick Rubin zusammen, der mit ihnen an Album Nummer fünf basteln sollte. Die Hit-Giganten machen gemeinsame Sache mit der Produzenten-Legende – kann nur gut werden, sollte man meinen. Oder?

Jein.

Eklektisch oder orientierungslos?

Denn leider fehlt der Platte so ein bisschen die Richtung. „Ich habe nie wirklich komplett verstanden, worum es auf dem Album inhaltlich geht“, kokettierte Sänger Dan Reynolds im Gespräch mit „Apple Music“. Aber auch musikalisch irrlichtert es hier gewaltig. Alles sehr eklektisch, würde man sagen, wenn man es denn unbedingt gut meinen wollte. Orientierungslos, wenn man dann vom Resultat doch eher enttäuscht ist. Klar, die Band ist für dieses Hin und Her zwischen den Genres und Stilen bekannt, hier wirkt es aber besonders hemmungslos und anbiedernd. Von Falsett-Funk über Beach-Boys-Pop bis hin zu hymnischem Alt-Punk ist diesmal alles im Imagine-Dragons-Bauchladen vorhanden. Take 2, get one free. Und immer wieder versucht die Band mit großer Penetranz, einen Ohrwurm geradezu zu erzwingen („My Life“).

Am stärksten sind Imagine Dragons auf dieser Platte, wenn sie Kommerz Kommerz sein lassen und sich dann doch mal trauen, die Oberfläche ein bisschen tiefer anzukratzen. Ein Beispiel: die Single „Wrecked“, einer der wenigen Momente, in denen sich die Band authentisch gibt. Hier verarbeitet Reynolds den Krebs-Tod seiner Schwägerin. Ein Song, der unter die Haut geht.


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