Die meisten kennen Colin Hay als die Stimme von Men At Work. Dabei hat der Gute durchaus auch einen umfangreichen Solo-Katalog vorzuweisen. Gerade ist mit „I Just Don’t Know What To Do With Myself“ sein 14. (!) Solo-Album erschienen.
Keine Frage: Men at Work sind ein integraler Stück australische Musikgeschichte. In den 1980er Jahren landete die Band zahlreiche Hits. „Down Under“ war dabei sicherlich der größte. Colin Hay hat die Rock-Formation im Jahr 1978 gegründet, heute ist er das einzig verbliebene Mitglied, geht aber unter dem Namen Men at Work immer mal wieder auch auf Tour, obwohl das letzte reguläre Album der Band im Jahr 1985 erschien.
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Seit Mitte der 1980er Jahre hat Hay aber auch eine Solokarriere am Laufen. Leidlich erfolgreich, möchte man sagen. Der gebürtige Schotte hat es vor allem „Scrubs“-Star Zach Braff zu verdanken, dass seine Karriere in den 2000er Jahren schon so ein bisschen reanimiert wurde. Schauspieler und Filmemacher Braff verwendet die Musik von Hay nämlich gerne in seinen Arbeiten und stellt den guten Mann so immer wieder mal ins Schaufenster.
Hommage an die alten Helden
Nun also Studioalbum Nummer 14. Auf „I Just Don’t Know What To Do With Myself“ channelt Hay seine alten Helden, von denen er viele kennenlernte, als er im Plattenladen seiner Eltern arbeitete. Songs wie „Waterloo Sunset“ (The Kinks), „Ooh La La“ (Faces) und Dusty Springfields „I Just Dont Know What To Do With Myself“ (der wohl stärkste Song auf der Platte) begleiten ihn seither, mit seiner neuen Platte will Hay ihnen ein Denkmal setzen.
„I Just Dont Know What To Do With Myself“ umfasst zehn Coverversionen. Nimmt man die Genres der Originale, hat man hier einen eklektischen Mix vorliegen. Hay arrangiert sie aber überwiegend im Singer-Songwriter-Stil, verpasst ihnen so eine eigene, persönliche Note. Der Mann liefert hier zwar keine Innovationen, keine außergewöhnlichen Blickwinkel auf die Songs, verneigt sich aber würdig vor ihnen. Kann man sich durchaus anhören.
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