Pop mit Haltung zu produzieren – das ist das erklärte Ziel von At Pavillon. Das Wiener Indie-Pop/Rock-Quartett hat gerade mit „Believe Us“ sein Debüt-Album vorgelegt.
Der eine oder andere mag über die Arbeit der Wiener Kapelle bereits gestolpert sein. Immerhin machen die vier Mitglieder der Band – die ihre Wurzeln übrigens in Österreich, Deutschland, Iran und Tansania haben – nun auch schon seit ein paar Jahren gemeinsam Musik. Und ihre Singles „All Eyes On You“, „Stop This War“ und „Lions“ hatten schon rund um den Globus Airplay – und hunderttausende Klicks auf Youtube und Spotify.
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Nun liegt mit „Believe Us“ das Debütalbum von Mwita Mataro (Vocals, Gitarre), Bernhard Melchart (Gitarre), Paul Majdzadeh-Ameli (Drums) und Tobias Kobl (Bass) vor. Elf Songs, in denen At Pavillon am ganz großen Rad zu drehen versuchen: Es geht vor allem um Selbstermächtigung – Themen wie Immigration, Flucht, Xenophobie, aber auch Gender Equality spielen auf dem Album eine zentrale Rolle. Die Lyrics können sich hier in der Tat hören lassen.
Eine Band mit Botschaft
Keine Frage: At Pavillon sind eine Band mit Botschaft. Botschaften, die im Jahr 2019 ungeheuer zeitgemäß sind, aber hier in einen Sound verpackt werden, der seiner Zeit ein wenig hinterher hinkt. Klingt alles ziemlich nach den frühen Nuller Jahren, was die Jungs da fabrizieren. Alles ziemlich eingängig, alles ziemlich tanzbar, alles ziemlich groovig. Aber eben auch alles schon ziemlich da gewesen.
Im Gedächtnis bleiben daher eher die musikalischen Überraschungen der Platte: wie der Closer „Vienna“, der den Hörer zunächst in eine düstere Spaghetti-Western-Landschaft entführt, ruhig, ja, melancholisch beginnt, sich dann aber zu einer waschechten Rock-Nummer auftürmt.
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