Keine Seele ist sicher: In den Mythen des Nahen Ostens ist Abyzou ein weiblicher Dämon, den man für Kindersterblichkeit und Fehlgeburten verantwortlich macht. Diesem ist auch der gleichnamige Horrorstreifen aus dem Jahr 2022 gewidmet, der jetzt fürs Heimkino vorliegt.
Nach fünfzehn Jahren kehrt Arthur (Nick Blood) nach Hause zurück, um sich mit seinem orthodox-jüdischen Vater Saul (Allan Corduner) zu versöhnen und ihm seine schwangere Frau Claire (Emma Wiseman) vorzustellen. Doch Arthurs Absichten werden auf eine harte Probe gestellt, als er im Keller des familiären Bestattungsunternehmens eine mysteriöse Leiche präpariert und ein uraltes Wesen namens Abyzou entfesselt, das einen finsteren Plan für sein ungeborenes Kind bereithält …
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Die Zutaten dieses in Bulgarien gedrehten Horrorstreifens sind ja eigentlich nicht verkehrt. Ein albtraumhafter Mix aus jüdischer Dämonologie, kabbalistischen Geheimnissen und klassischem Horror. Aber: „Abyzou“ hat mit vielen Problemen zu kämpfen. Und nein, nicht der Dämon selbst, sondern der Film. Das größte Problem: Vorhersehbarkeit. Regisseur Oliver Park arbeitet hier mit dem einen oder anderen Klischee zu viel, das nimmt viel von dem Grusel weg, der hauptsächlich aus abgegriffenen Jump Scares besteht. Zudem hat man ständig das Gefühl, das alles irgendwo anders schon deutlich besser gesehen zu haben (etwa bei „The Conjuring“, „The Autopsy of Jane Doe“). Die Charaktere sind obendrein nur recht holzschnittartig ausgeschrieben und selbst für einen Horrorfilm treffen sie doch ziemlich dämliche Entscheidungen. Der CGI-Einsatz wirkt zudem recht billig.
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