Taylor Swift - The Art Of A Showgirl (foto: Republic Records)

Taylor Swift – The Life Of A Showgirl

Erscheinungsdatum
Oktober 3, 2025
Label
Republic Records
Unsere Wertung
6.5

Bereit für die nächste „Era“? US-Superstar Taylor Swift legt mit „The Life Of A Showgirl“ ihr nunmehr zwölftes Studioalbum vor. Dafür holte sich die Gute alte Bekannte mit ins Boot.

Es läuft für Taylor Swift. Die amerikanische Singer-Songwriter-Sensation sprengte mit ihrer ab Frühjahr 2023 laufenden „The Eras Tour“ Rekord um Rekord. Laut „Guinness World Records“ war ihre Tournee (50 Städte, 149 Shows) die kommerziell erfolgreichste Tour eines Künstlers aller Zeiten. Ein Mammutprojekt, zumal die Konzerte an sich mit rund dreieinhalb Stunden Dauer nun auch kein Pappenstiel waren.

anzeige

Das Arbeitspensum der guten Taylor: enorm. Zumal sie es irgendwie hinbekommen hat, während der kräftezehrenden Tour auch an neuem Material zu arbeiten. Im April 2024 erschien „The Tortured Poets Department“, nun legt die Frau mit „The Life Of A Showgirl“ das zwölfte Studioalbum vor. Hut ab. Inspiriert vom eigenen Erfolg, der eigenen Resilienz und ihrer Liebe zum Footballer Travis Kelce sind zwölf Songs entstanden, die natürlich wieder für Furore sorgen werden. Zumal Swift wieder mit ihren alten Mitstreitern, den schwedischen Produzenten Max Martin und Shellback, gemeinsame Sache machte. Mit den beiden hatte sie schon bei „Red“ (2012), „1989“ (2014) und „Reputation“ (2017) zusammengearbeitet, allerdings noch nie nur mit den beiden. Jack Antonoff und Aaron Dessner sind also diesmal nicht mit von der Partie. Bei deren Allgegenwärtigkeit mal ganz erfrischend.

In der Kürze …

Moment, schrieben wir eben „zwölf Tracks“? Richtig. Swift fasst sich diesmal vergleichsweise kurz, es gibt keine Bonus-Tracks oder sonstigen Klimbim. Eine bewusste Entscheidung, Swift wollte ein thematisch dichtes, geschlossenes Album abliefern. Ein krasser Gegensatz zu „The Tortured Poets Department“, das mit 31 Liedern daherkam und das von Swift neulich im Podcast ihres Herzensmenschen als „Data dump“ bezeichnet wurde.

Die Wahl des neuen, alten Produzenten-Teams deutet es an: Swift macht auf „The Life Of A Showgirl“ wieder „Glitter-Gel-Pen-Pop“, diesmal garniert mit Soft-Rock-Elementen. Eingängig, tanzbar, voll auf den Mainstream ausgerichtet. Inhaltlich geht es um das Leben off stage, um Ruhm, Ruf und Erfolg, eben das, was das Leben als größter lebender Pop-Star des Planeten eben so mit sich bringt. Swift jammert hier aber nicht groß rum, sondern scheint das Leben, so wie es ist, angenommen zu haben. Ja, die Frau scheint im Großen und Ganzen glücklich.

Die Glanzlichter

Stark: der Opener „The Fate of Ophelia“, ein echter Taylor-typischer Ohrwurm, wenngleich mit seiner Weltliteratur-Referenz auch ein bisschen dick aufgetragen. „Opalite“ atmet ein bisschen ABBA-Geist, „Father Figure“ recycelt gekonnt die Melodie des gleichnamigen George-Michael-Songs. „Elizabeth Taylor“ verhandelt zu orchestralem Sound geschickt die ewige Frage nach der Vereinbarkeit von Beziehung und Prominenz. Und auch der Titeltrack bleibt haften, zumal es hier zum Zusammenspiel mit der ebenfalls ungeheuer angesagten Sabrina Carpenter kommt.

Eher zum Augenrollen hingegen: „Wood“, das voller Travis-Kelce-Penis-Metaphern steckt. „His love was the key that opened my thighs“. Nun ja. Man merkt schon: Es ist nicht immer Poesie, es ist nicht immer tiefgründig, was Swift auf der neuen Platte anbietet. Auch den Diss gegen Charli XCX („Actually Romantic“) hätte sie sich schenken können, hat sie auf dem Level, auf dem sie ist, eigentlich nicht nötig.

Anspieltipps
The Fate Of Ophelia
Elizabeth Taylor
Opalite
Father Figure
6.5
Für Taylor-Verhältnisse Durchschnitt.
Hier kaufen

anzeige

Zeen is a next generation WordPress theme. It’s powerful, beautifully designed and comes with everything you need to engage your visitors and increase conversions.

Zeen Subscribe
A customizable subscription slide-in box to promote your newsletter
[mc4wp_form id="314"]
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner