Frida Kahlo ist eine Inspirationsquelle. Immer noch. Auch fast 70 Jahre nach ihrem Tod. Charlie Collins widmet sich dem Phänomen in ihrem neuen Buch „Frida: Eine Stilikone“.
No doubt: Frida Kahlo ist die bekannteste und bedeutendste Malerin Lateinamerikas. Nicht umsonst hat die mexikanische Regierung die Bilder der Künstlerin zum nationalen Kulturgut erklärt. Um die Frau rankt sich ein Mythos. Ihre Biografie ist filmreif, hochdramatisch, wegen ihrer Gesundheit, ihrem Schmerz, der turbulenten Ehe mit Diego Rivera. Kahlo war dazu hochpolitisch, sie beschäftigte sich in ihrer Kunst mit Themen wie Geschlecht, Rassismus und Postkolonialismus. Sie war Teil der postrevolutionären Mexicayotl-Bewegung, deren Bestreben es war, so etwas wie eine mexikanische Identität zu definieren. Das drückte sich auch in ihrem Auftreten aus: Kahlo zeigte sich gern in traditioneller Tracht, stand zu ihren indigenen Wurzeln, damals keineswegs eine Selbstverständlichkeit.
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Charlie Collins ist schon ihr ganzes Leben Fan von Frida Kahlo. Collins ist Gründerin der Beratungsfirma Creative Wardrobe, die Frauen dabei helfen will, ihren eigenen Stil zu finden und ihre Garderobe fröhlicher und funktioneller zu gestalten. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet sie für Marken, die sich für Nachhaltigkeit in der Mode einsetzen, darunter Vestiaire Collective, William Vintage und Smart Works Charity. Außerdem ist sie Modebotschafterin für die Organisation Malaika Charity.
Der Style einer Ikone
In dem Buch „Frida: Eine Stilikone“ widmet sich Collins nun also dem Phänomen Frida Kahlo und nimmt dabei vor allem den Style der mexikanischen Künstlerin ins Visier. Dabei thematisiert sie besondere Kleidungsstücke, ikonische Looks und Fridas ganz eigene Art des Stylings sowie die Art und Weise, wie die Künstlerin ihren Stil als Mittel des persönlichen und politischen Ausdrucks einsetzte.
Von bestickten Blusen und traditionellen Tehuana-Kleidern bis hin zu indigenen Kostbarkeiten und selbst gefertigtem Schmuck gibt es da viel zu entdecken. Mit farbenfrohen Illustrationen, die den Esprit der mexikanischen Künstlerin spiegeln, stellt die Autorin Kahlos modische Entwicklung in 50 Stilmomenten dar. Traditionelle Rebozos (Fransenschals) und Huipiles (viereckig geschnittene Tuniken) sind dabei ebenso Teil von Kahlos Stil wie die handbemalten Korsetts und Stützmieder, die sie aufgrund eines Busunfalls tragen musste.
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