Eines der wichtigsten Nachschlagewerke osteuropäischer Subkultur kommt jetzt in einer erweiterten Neuauflage daher: Alexander Pehlemanns „Warschauer Punk Pakt: Punk im Ostblock 1977-1989“, 2018 erstveröffentlicht, wird vom Ventil Verlag wieder neu aufgelegt.
Alexander Pehlemann ist ein Experte osteuropäischer Punk-Geschichte. 1993 hat er das Faszien „Zonic“ gegründet und arbeitet sich seither an diesem Thema ab. Ein Highlight seines Schaffens war 2017 die von ihm auf die Beine gestellte Ausstellung „Warschauer Punk Pakt: Punk im Ostblock 1977-1989“ in Leipzig. Zeitlich hatte das damals gut gepasst, genau 40 Jahre nach dem Geburtsjahr des Punk. Ein Zufall, wie er im Vorwort der Neuauflage des nun wieder vorliegenden Buchs schreibt. Kurz nach der Ausstellung erschien damals die vielbeachtete Erstauflage. Sie das erste umfassende, wirklich gut recherchierte Nachschlagewerk des osteuropäischen Punks bis zum Systemkollaps 1989. Eine Entdeckungsreise, die inspirieren sollte. Diskografien und Filmtipps halfen, aber auch im Zuge des Projekts entstandene Soundtracks und Kassettenveröffentlichungen.
anzeige
Es sind spannende Themenfelder, die in dem Buch beleuchtet werden. Wieviel Punk durfte es im Sozialismus geben? Wieviel Widerspruch? Wie unterschiedlich waren da die Bruderländer? Interviews, Essays und Kommentare von Zeitzeugen geben hier Aufschluss, darunter DJ und Produzent Mark Reeder sowie Flake von Rammstein.
Der eine oder andere wird danach wohl Discogs plündern …
anzeige