Neil Young - Coastal (foto: Warner Music)

Neil Young – Coastal: The Soundtrack

Erscheinungsdatum
April 18, 2025
Label
Warner Music
Unsere Wertung
7

Ganz nah dran: Daryl Hannah hat ihrem Göttergatten Neil Young mal wieder einen Film gewidmet. Zu „Coastal“ ist nun auch der Soundtrack, eher ein Live-Album, erschienen.

Das Medium Film hat Neil Young schon immer interessiert, wie die lange Liste an Konzertfilmen beweist, die der Gute im Laufe seiner Karriere so auf Zelluloid gebannt hat. Teilweise sogar selbst als Regisseur. Schauspielerin und Aktivistin Daryl Hannah, seit 2014 die Frau an Neil Youngs Seite und seit 2018 mit ihm verheiratet, hat mit ihrem Mann auch schon einmal ein Filmprojekt auf die Beine gestellt: den Western „Paradox“, mit Neil Young als Darsteller in der Rolle des „Mannes mit dem schwarzen Hut“.

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Auch in „Coastal“ steht der mittlerweile 79-Jährige wieder im Fokus, diesmal spielt sich die kanadische Musik-Legende (die auch eine US-Staatsbürgerschaft besitzt) aber selbst. Oder besser: Er ist er selbst. Bei „Coastal“ handelt es sich nämlich um eine Tour-Doku, die unter Regie von Hannah entstanden ist. Der Film beschäftigt sich mit Youngs 2023er Solo-US-Westküsten-Tournee und zeigt, wie sich der Musiker nach mehrjähriger, Pandemie-bedingter Konzert-Pause wieder langsam aber sicher in Bühnenform bringt.

„Eine fast normale Existenz“

Von Youngs alltäglichen Beobachtungen im Bus bis zu seinem offenen Geplänkel mit dem Publikum bis hin zur totalen Erschöpfung danach bietet „Coastal“ einen seltenen Blick hinter die Kulissen dieses ewigen Bilderstürmers. Hannah über das isolierte Tour-Leben im „Rolling Stone“: „Wenn die Leute denken, dass es eine wilde Party ist, wollte ich zeigen, wie menschlich es wirklich ist. Zumindest für uns. Ich wollte zeigen, dass es sehr einsam ist und in gewisser Weise fast eine normale Existenz.“ Komplett in Schwarzweiß gehalten schwingt da durchaus eine Menge Melancholie mit.

Der Soundtrack zu dem vor allem für eingefleischte Fans sehenswerten Film beinhaltet Live-Versionen von Songs, die Youngs mittlerweile über 60 Jahre währenden Karriere entspringen. Die ganz großen Hits kredenzt der Kanadier dem Publikum auf der Platte nicht, was auch nicht weiter schlimm ist. Entsprechende Live-Aufnahmen gibt es ja auch schon zu Genüge.

Young liefert auf „Coastal“ vielmehr Raritäten, und die solo. Stripped down. Unter den elf Nummern finden sich etwa „Throw Your Hatred Down“, „I Am A Child“ und „Prime of Life“. Manches davon schon rund 30 Jahre nicht mehr live aufgeführt, gleich drei Songs dabei übrigens vom Album „Mirrorball“ (1995). Man merkt schnell: Stimmlich kann sich Young auch live immer noch hören lassen.

Besonders hörenswert: das zarte Buffalo-Springfield-Piano-Stück“ Expecting To Fly“, die verzerrte Gitarre bei „Song X“ und das eindringliche „Vampire Blues“. Das Publikum ist bei dem Konzert deutlich zu hören. Das ist nicht nur gut für die Atmosphäre, dem einen oder anderen Song greift es sogar wirklich unter die Arme. Etwa bei dem noch recht frischen Umweltprotest-Song „Love Earth“ (mit Crazy Horse aufgenommen). Die lautstark mitsingende Zuschauerschaft hebt den Song auf ein ganz anderes Level.

Anspieltipps
Throw Your Hatred Down
Song X
Expecting To Fly
Vampire Blues
7
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