Jaimi Faulkner - Half Of It (foto: Make My Day Records)

Jaimi Faulkner – Half Of It

Erscheinungsdatum
September 12, 2025
Label
Make My Day Records
Unsere Wertung
7.5

Feine Singer-Songwriter-Platte, mit der man offiziell den Herbst einläuten kann: Jaimi Faulkner hat mit „Half Of It“ ein neues Album vorgelegt.

Jaimi Faulkner ist ein Mann der zwei Karrieren. Die erste begann Down Under. Aufgewachsen und als Musiker sozialisiert wurde er schließlich in Australien. Dort entwickelte sich der Gute nach und nach zu einem hervorragenden Gitarristen und veröffentlichte auch mehrere Alben, die sich vornehmlich im Spannungsfeld zwischen Blues, Soul, Gospel und klassischer Singer-Songwriter-Mucke bewegten. Sein Debütalbum „Last Light“ (2004) erhielt in Australien sehr gute Kritiken. In den folgenden Jahren widmete sich der Mann dann vor allem Live-Auftritten, sowohl als Solokünstler als auch als Support für tourende Acts wie Chris Whitley und Chris Isaak. Außerdem wurde er nominiert, Australien bei der International Blues Challenge in Memphis zu vertreten.

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In „Europa“ begann Faulkner, mit dem Album „Kiss and Ride“ (2009) langsam Fuß zu fassen, ging auch verstärkt in Deutschland und den Niederlanden auf Tour. 2010 machte er dann von seiner Heimatstadt Melbourne aus endgültig nach Europa über, zog erst nach Berlin und lebt heute in Düsseldorf. Mittlerweile sind auch auf dem alten Kontinent eine ganze Reihe von Faulkner-Alben erschienen, das bis dato letzte, „Allen Keys & Broken Bits“ kam im Jahr 2022 auf den Markt.

Eine Übung in Zerbrechlichkeit

Nun also der nächste Streich. „Half Of It“ heißt das gute Stück. Die Platte ist als Konzeptalbum gedacht. Traurigkeit, Verlust und Trauer sind die großen Themen, die Jaimi hier aufgreift, durchdenkt, vertont und in eindringliche Worte packt. Musikalisch bietet Faulkner hier seine klassische Mischung an, weniger rockig, es gibt viele Akustik-Balladen, auch ein paar reine Instrumentalstücke (etwa „Kivik Nights“). Eine Übung in Melancholie und Zerbrechlichkeit, alles eher ruhig und gediegen, dennoch insgesamt ein intensives Hörerlebnis, keine Frage.

Zu den Glanzlichtern gehört sicherlich „Sad Song“, das doch optimistischer ist als es der Titel verraten mag. Faulkner über die Ballade: „Ironischerweise ist ,Sad Song‘ überhaupt kein trauriges Lied – ganz im Gegenteil. Es geht darum, Licht am Ende des Tunnels zu finden. Hoffnung und Liebe zu finden, nachdem man lange Zeit mit Traurigkeit und Kummer zu kämpfen hatte. Wenn man mitten in einer tiefen Traurigkeit oder Depression steckt, gibt es Tage, die sich so anfühlen, als würde man sie nie überwinden können. Aber natürlich kommt eine Zeit, in der sich die Wolken verziehen, ein Sonnenstrahl durchscheint und man Hoffnung am Horizont entdeckt. Das Leben wird wieder fröhlich und man kann sagen: ,Ich werde wieder gesund‘.“ Und auch das leicht rockige „Ain’t My Lover“ bleibt haften, die Nummer kommt etwas dynamischer daher. Funktioniert hier wunderbar als Kontrast.

Anspieltipps
Sad Song
Ain't My Lover
Behind Closed Doors
7.5
Herbststimmung!
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