Eddie Vedder - Earthling (foto: Seattle Surf/Republic Records)

Eddie Vedder – Earthling

Erscheinungsdatum
Februar 11, 2022
Label
Seattle Surf / Republic Records
Unsere Wertung
7.5

Elf Jahre lang mussten die Fans auf ein neues Album von Eddie Vedder warten. Nun hat der Pearl-Jam-Frontmann mit „Earthling“ endlich ein neues Solowerk vorgelegt.

Keine Frage: Eddie Vedder ist als Frontmann mittlerweile das, was man ohne Übertreibung eine Legende nennen würde. Die Leser des „Rolling Stone“-Magazins wählten Vedder auf Platz sieben der besten Sänger aller Zeiten. „I just love to hear Eddie sing“, schwärmte The-Who-Sänger Roger Daltrey über ihn, und U2-Kollege Bono meinte ausgemacht zu haben, was Vedders Stimme so besonders macht: „Die Wut ist eine fundamentale Komponente von Rock ’n‘ Roll. Viele große Rock-Bands hatten sie, daher waren The Who auch so großartig. Oder Pearl Jam. Eddie Vedder hat diese Wut.“

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Die Wut steht diesmal aber eher im Hintergrund. „Earthling“ ist eine energetische, aber recht positive, optimistische Platte. Ein Zeugnis davon, dass der Mann mit sich im Reinen ist. Hier nimmt er den Hörer mit auf eine Reise durch die eigene musikalische Sozialisation – und hat mächtig Spaß dabei. Auf „Long Way“ etwa huldigt Vedder dem viel zu früh verstorbenen Tom Petty – und hat dabei auch dessen Keyboarder Benmont Tench am Start. „Invincible“ klingt derweil schwer nach U2 und „The Dark“ nach etwas, das auch aus der Feder von Bruce Springsteen hätte stammen können. „Brother the Cloud“ erinnert an den Grunge-Kollegen Chris Cornell.

Eddie Vedder meets Elton John

Elton John („Picture“), Ex-Beatle Ringo Starr („Mrs. Mills“) und Stevie Wonder („Try“) sind bei den an sie gerichteten Hommagen denn auch gleich mit von der Partie. Starke Nummern. Und die Drei sind nicht die einzigen namhaften Mitstreiter Vedders auf diesem Album. Glen Hansard, Pearl-Jam-Gitarrist Josh Klinghoffer und Red-Hot-Chili-Peppers-Drummer Chad Smith sind hier ebenfalls dabei. Vedder kleckert nicht, er klotzt.

„Earthling“ widmet sich dem Rock in all seinen Facetten und ist damit schon ein bisschen eine Abkehr von dem, was Vedder sonst solo so fabriziert. Da geht es ja dann gerne mal folkiger und reduzierter zu, und ja, auch ein bisschen sperriger. Diesmal ist da mehr Bombast, wohl auch ein Verdienst von Produzent Andrew Watt, der diesmal an den Reglern saß. Und weniger Wut. Eine Dad-Rock-Platte, wie man sie dem Eddie Vedder von vor 30 Jahren wohl nicht zugetraut hätte. Man gönnt es ihm.

Anspieltipps
Brother the Cloud
Long Way
The Dark
Invincible
7.5
Finest Dad-Rock.
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