Das Selbstbewusstsein und Lust an der Musik strömen bei diesem Album aus jeder Pore: Skye Wallace hat mit „Terribly Good“ ein neues Album veröffentlicht, mit dem man den Herbstblues wunderbar vertreiben kann.
In Deutschland mag Skye Wallace noch einigermaßen unbekannt sein. In ihrer Heimat Kanada ist die in Toronto lebende Songwriterin aber durchaus ein Name, der sich mit seiner Mischung aus Folk Rock und Punk Rock schon den Respekt des Publikums erspielt hat. Wallace weiß, wie man eingängige Melodien und schreddernde Momente sinnvoll miteinander vereint. Seit 2013 hat die Gute vier Alben veröffentlicht, man konnte die Entwicklung mit Händen greifen. Über die Jahre wurden Wallaces Alben immer selbstbewusster und kantiger.
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„Terribly Good“ ist nun das fünfte. Für Wallace ist die ziemlich persönlich geratene Platte ein offenes Bekenntnis zu sich selbst. Ein Album, in dem sie sich schonungslos den Spiegel vorhält. Auf den acht neuen Songs gesteht sich Skye unverblümt ihre eigenen Fehler ein-, aber auch zu. „Diese Platte war der Prozess zu mir selbst nach Hause zu finden, all den chaotischen, manchmal hässlichen Teilen des Lebens ins Auge zu sehen sowie die resultierende Schönheit des Wachstums, wenn man durch diese schwierigen Zeiten geht”, erklärt Wallace.
Musikalisches Manifest einer starken Persönlichkeit
Und so steckt das Album voller Songs, die Wallaces innere Reise abbilden. Turbulenzen inklusive. Es ist das musikalische Manifest einer starken Persönlichkeit. Der kraftvolle Opener “Tooth & Nail“ etwa gibt einen entschlossenen Ton an, Wallace verwandelt hier ihre Frustrationen in Superkräfte. Dieser Geist zieht sich durch das ganze Album und gipfelt im Schlussstück „Bite Me“ . Auch eine Abrechnung mit denen, die sich in den Weg stellten.
Doch Wallace kann auch sanft, wie sie etwa bei “Everything Is Fine“ zeigt. Oder mit der gefühligen Folk-Ballade “Keeper“ – ein Song über das Loslassen. “The Doubt“ benennt und zähmt aufdringliche Gedanken zugleich und zeigt Skye im dunkelsten Moment des Gefühls, unwürdig zu sein.
Alles in allem: Terribly good.
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