Neuinterpretation von Disneys beliebtem Zeichentrickklassiker: „Lilo & Stitch“ kommt jetzt als Real-Verfilmung daher. Der Streifen liegt jetzt fürs Heimkino vor.
Lilo (Maia Kealoha) ist einsam. Die Sechsjährige lebt bei ihrer älteren Schwester Nani (Sydney Agudong), nachdem ihre Eltern ums Leben gekommen sind. Lilo ist frustriert, dass ihre überforderte Schwester nicht so viel Zeit mit ihr verbringen kann, wie sie gerne möchte. Hinzu kommt Ärger in der Hula-Schule, nachdem Lilo ihren Bully Mertle in die Schranken gewiesen hat. Weil Lilo Schwierigkeiten hat, Freunde zu finden, nimmt ihre Nachbarin (Amy Hill) das Mädchen mit ins Tierheim, damit sie dort vielleicht ein Haustier findet, das ihr gegen die Einsamkeit hilft. Ein blaues Wesen, das Lilo für einen Hund hält, weckt ihr Interesse. Tatsächlich ist der Welpe, den Lilo adoptiert und auf den Namen „Stitch“ tauft, aber ein außerirdisches Wesen vom Planeten Turo, das auf der Flucht ist. Stitch will Lilo helfen, ihre familiären Probleme zu lösen – aber nicht, ohne die hawaiianischen Inseln mit seinen chaotisch-lustigen Eskapaden völlig auf den Kopf zu stellen. Und dann steht plötzlich die intergalaktische Föderation auf der Matte.
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An Realverfilmungen klassischer Disney-Stoffe hat sich der Unterhaltungskonzern ja schon oft gewagt. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. „Lilo & Stitch“ ist irgendwo in der Mitte. Der Look stimmt, es gibt einige Lacher, und auch die Schauspieler machen ihre Sache anständig. Aber: Man schafft es auch hier nicht, den Charme des Originals zu bewahren. Das liegt an den vielen Veränderungen, die man unnötigerweise vorgenommen hat. Überflüssige Charaktere wurden hinzugefügt, andere (Gantu!) hingegen einfach weggelassen. Das Ende – wir möchten hier nicht poilern – vermag es ebenfalls nicht, an Herz zu gehen wie das Finale des Originals. Sonst eigentlich immer eine Disney-Stärke. Insgesamt dauert der Streifen auch einfach zu lang, da wäre weniger mehr gewesen.
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