The Rolling Stones - Black and Blue (foto: Universal Music)

The Rolling Stones – Black and Blue

Erscheinungsdatum
November 14, 2025
Label
Universal Music
Unsere Wertung
7

Mit „Black and Blue“ wagten sich die Rolling Stones 1976 in musikalisch neue Gefilde vor. Fast 50 Jahre nach seiner ursprünglichen Veröffentlichung wird das 13. Studioalbum der Briten nun mit einem Super-Deluxe-Box-Set gewürdigt.

Die fünf Jahre, in denen Mick Taylor als Leadgitarrist Teil der Rolling Stones war, gelten heute vielen Fans als die beste, die goldene Zeit der Band. Er stieß als Ersatz für Brian Jones zum Team (der zwei Tage vor dem ersten Konzert mit Taylor aus bis heute ungeklärten Umständen in seinem Swimming Pool ums Leben kam). Mit Taylor ging die Band nicht nur endlich wieder auf Tour, sondern spielte die Albenklassiker „Let It Bleed“ (1969), „Sticky Fingers“ (1971), „Exile on Main St“ (1972), „Goats Head Soup“ (1973) und „It’s Only Rock ’n‘ Roll“ (1974) ein. Weil er aber zunehmend unzufrieden damit war, wie Mick Jagger und Keith Richards seine Vorschläge ignorierten, verließ Taylor 1974 frustriert die Band.

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Die Aufnahme-Sessions zum ersten Album nach Taylor, „Black and Blue“, dienten dann auch als Vorspielen für die Gitarrengrößen Harvey Mandel, Wayne Perkins, Jeff Beck und Robert A. Johnson, die alle ihren Beitrag leisteten. Letztlich war es Ronnie Wood, der, frei von Verpflichtungen gegenüber The Faces, sich Mick Jagger, Keith Richards, Charlie Watts und Bill Wyman als vollwertiges Mitglied der Rolling Stones anschloss und auf drei Titeln zu hören ist. Bald darauf unterschrieb Ronnie offiziell für die US-Tournee der Band und begann seine fünf Jahrzehnte währende Karriere mit der Gruppe.

Das „schwärzeste“ Album der Stones

Musikalisch gingen die Stones nun noch konsequenter den Weg weiter, den sie schon auf „It’s Only Rock ’n‘ Roll“ eingeleitet hatten. Auf „Black and Blue“ ließen Jagger und Kollegen Reggae, Funk und Soul in ihren charakteristischen Rock-Sound einfließen, viele bezeichneten es daher als das „schwärzeste“ Album der Stones. Es war auf jeden Fall eine willkommene Auffrischung des klassischen Blues-Rock-Sounds der Stones.

Highlights hatte die Platte so manche zu bieten, auch wenn nur die ergreifende Ballade „Fool To Cry“ in den Chart so wirklich zu performen wusste. Zu den Glanzlichtern gehören auf jeden Fall das prahlerische, funkige „Hot Stuff“, das treibende Hard-Rock-Stück „Hand of Fate“, der Fan-Favorit „Memory Motel“ sowie das bluesige „Melody“ mit Billy Preston, der maßgeblich zum gesamten Album beitrug. Auch die Reggae geschwängerten Nummern „Cherry Oh Baby“ und Hey Negrita“ konnten sich durchaus hören lassen.

The Glimmer Twins in Aktion

„Black and Blue“ war das zweite Album, das die Band selbst produzierte, unter dem Pseudonym „The Glimmer Twins“, das Jagger und Richards für ihre Rolle als Produzenten verwendeten. Nach seiner Veröffentlichung stieg es auf Platz eins der US-Albumcharts ein und blieb dort vier Wochen in Folge, wodurch es sofort Platin-Status erreichte, während „Black and Blue“ im Mai 1976 in Großbritannien Platz 2 erreichte.

Nun also: die Neuauflage. Erhältlich als 5LP-Vinyl-Box-Set und als 4CD-Box-Set, enthalten beide Editionen eine Blu-ray-Disc, ein hundertseitiges Hardcover-Buch und eine Replik des Tourplakats. Eine limitierte 5LP-Version auf exklusivem schwarz-blau marmoriertem Vinyl wird ebenfalls über ausgewählte Online-Händler erhältlich sein, ebenso wie vereinfachte 2-Disc- und 1-Disc-Formate auf Vinyl und CD. Zusätzlich wird eine limitierte Auflage auf 1LP-Zoetrope-Vinyl veröffentlicht.

Das kann die Neuauflage

Die Neuauflage von „Black and Blue“ umfasst auch bisher unveröffentlichten Aufnahmen, darunter den von Jagger/Richards komponierten Titel „I Love Ladies“ sowie eine energiegeladene Version von Shirley & Companys „Shame, Shame, Shame“. Außerdem enthalten sind vier fantastische Instrumental-Jams der Stones aus den Sessions von 1975 mit Gastgitarristen.

Begleitend zur Neuauflage wurde außerdem ein neues Musikvideo zu „Shame, Shame, Shame“ veröffentlicht. Unter der Regie der renommierten niederländischen Filmemacherin Camille Boumans ist das Video eine Collage aus der Geschichte und Haltung der Stones, die seltene Archivfotografien mit handgezeichneten Animationen und modernem Flair verbindet. Boumans, die für ihre preisgekrönten Arbeiten mit globalen Marken und ihre unverwechselbare Mischung aus klassischer und zeitgenössischer Ästhetik bekannt ist, verleiht dem Erbe der Stones neue Energie.

Ein weiteres Schmankerl für Stones-Fans ist ein vollständiger Live-Konzertmitschnitt der berühmten sechs Abende im Londoner Earls Court Exhibition Centre, wo Ian Stewart, Billy Preston und Ollie Brown – die alle zum Studioalbum beigetragen hatten – mit auf der Bühne standen.

Die beiliegende Blu-ray-Disc enthält eine bisher unveröffentlichte TV-Aufzeichnung der Stones-Show von 1976 in Les Abattoirs in Paris sowie Dolby Atmos-Surround-Sound-Mischungen sowohl des Studioalbums als auch des Live-Konzerts in Earls Court. Alle Audioinhalte sind auch in hochauflösendem Stereo verfügbar. Abgerundet wird das Super Deluxe Box Set durch ein 100-seitiges Hardcover-Buch mit einem brandneuen Essay des anerkannten Stones-Experten Paul Sexton, exklusiven Fotos aus den Album-Sessions und der Tour sowie einer Replik des Posters vom Pariser Konzert 1976.

Anspieltipps
Fool To Cry
Hot Stuff
Melody
Shame, Shame, Shame
7
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