Ein Cyberpunk-Klassiker wird mit einer schmucken Neuauflage gewürdigt. „Nirvana – Die Zukunft ist ein Spiel“ aus dem Jahre 1997 kommt nun in Form eines umfangreich ausgestatteten Mediabooks daher. Der italienische Klassiker – mit „Highlander“ Christopher Lambert in der Hauptrolle – liegt nun fürs Heimkino vor.
Der Programmierer Jimi Dini (Christopher Lambert) lebt in einer nicht allzu fernen Zukunft, die von Megakonzernen, High-Tech und sozialem Verfall geprägt ist. Sein bahnbrechendes Computerspiel „Nirvana“ soll in wenigen Tagen veröffentlicht werden. Doch durch ein Computervirus hat der Hauptprotagonist Solo (Diego Abatantuono) ein eigenes Bewusstsein entwickelt. Er bittet Jimi, das Videospiel – und damit auch seine eigene Existenz – zu löschen, da er in dieser konstruierten, sich endlos wiederholenden Welt nicht leben möchte. Um dieser Bitte nachzukommen, muss Jimi in die gesicherten Netzwerke des mächtigen Konzerns Okosama Starr eindringen. Auf dieser gefährlichen Reise durch die dystopische Megacity sucht er Unterstützung bei den beiden abgehalfterten Hackern Joystick (Sergio Rubini) und Naima (Stefania Rocca). Gemeinsam begegnen sie allerlei Cyber-Crackern, Gangstern und Außenseitern. Während Jimi immer tiefer in die digitale wie auch reale Unterwelt eintaucht, verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Virtualität. Ob es ihm gelingt, „Nirvana“ rechtzeitig zu löschen?
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Lange unterschätzt
An „Nirvana – Die Zukunft ist ein Spiel“ schieden sich seinerzeit die Geister. Für die einen war der mit Symbolismus voll beladene Streifen die beste Umsetzung des Cyberpunk-Themas überhaupt. Anderen war das Ganze zu wirr und chaotisch. Heute kann man den Film von Gabriele Salvatores aber durchaus als Kultfilm bezeichnen, der durch seine dystopische Atmosphäre, seine Verschmelzung von virtueller und analoger Realität sowie das Aufwerfen philosophischen Fragen nach Identität und Freiheit punktet. Natürlich wirken manche Effekte und Designs aus heutiger Sicht eher altbacken denn Sci-Fi- Aber das macht den Charme dieses Cyberpunk-Thrillers heute auch aus. Das überschaubare Budget sieht man dem Film natürlich ebenfalls an, Salvatores gleicht das durch gutes Handwerk aber aus. Optisch hatte er sich an „Blade Runner“ orientiert, aber nicht dessen Produktionsniveau zur Verfügung. Die Schauspieler machen ihre Sache derweil gut, allen voran Christopher Lambert.
„Nirvana – Die Zukunft ist ein Spiel“ erscheint als limitiertes Mediabook. Dieses präsentiert den Kultfilm erstmals in HD, also in hervorragender Bild- und Tonqualität. Die Veröffentlichung wird durch rund 68 Minuten Bonusmaterial ergänzt, darunter das Feature „Science-Fiction ganz intim – Gedanken zu Nirvana“, faszinierende Einblicke in die Spezialeffekte und deren Spezialeffekt-Workflow sowie einen Einblick in das damals begleitende Videospiel Nirvana X-ROM. Abgerundet wird das Bonusmaterial durch den deutschen Trailer.
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