Myrath - Reflections (foto: Verycords / earMusic)

Myrath – Reflections

Erscheinungsdatum
August 22, 2025
Label
Verycords / earMusic
Unsere Wertung
7

Straight outta Tunisia: Myrath, Pioniere des Oriental Metal, haben dieser Tage mit „Reflections“ ihr erstes Best-Of-Album vorgelegt. Material ist in zwei Jahrzehnten Bandkarriere für diese Compilation genug zusammengekommen.

Man bekommt es in unseren Breitengraden nicht so mit, aber: Metal ist in Afrika durchaus am Aufblühen. In Südafrika ist die Szene schon vergleichsweise stark ausgeprägt, dort steigt unter anderem auch das Witchfest Open Air, Bands wie Vulvodynia (Death Metal) oder Wildernessking (Post Black-Metal) haben international für Aufsehen gesorgt. In Ländern wie Kenia, Nigeria, Botswana und Ägypten gibt es ebenfalls wachsendes Interesse.

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Myrath waren so etwas wie early adopter und als solche prägend für die Meta-Kultur im afrikanischen Raum. 2001 gegründet (zunächst firmierte die Kapelle unter dem Namen X-Tazy), verknüpfte die Band gekonnt Prog-Metal mit orientalischen Einflüssen. Die Tunesier waren Wegbereiter des sogenannten Oriental Metal. Myrath gehören in diesem Genre zu den herausragenden Vertretern, neben israelischen Kollegen wie Orphaned Land oder Melechesh. Als erste tunesische Band überhaupt ergatterten sie einen Plattenvertrag außerhalb des eigenen Landes – bei earMusic.

Werkschau mit kleinen Versäumnissen

Sechs Alben sind bislang erschienen, zuletzt „Karma“ im Jahr 2024. „Reflections“ vereint nun Highlights der Band, es ist das erste waschechte Greatest-Hits-Album der Kapelle. 70 Minuten auf die Zwölf, und das mit symphonischem Anstrich.

Auf der Compilation zu hören: Fan-Favoriten wie „Believer“ (mehr als acht Millionen Klicks auf YouTube), „Dance“, „Merciless Times“ und „Get Your Freedom Back“, sowie erwartbare Klassiker aus ihren Alben „Legacy“, „Tales of the Sands“, „Shehili“ und „Karma“. On top gibt es eine bisher unveröffentlichte Live-Version von „Madness (Live in Carthage)“ – ein mitreißendes Zeugnis der legendären Bühnenenergie der Band.

Leider nicht zu hören: Songs aus den Alben „Hope“ (2007) und „Desert Call“ (2010) oder der EP „Double Face“ (2005). Schade, das hätte die Auswahl auf dieser Werkschau abgerundet und die Entwicklung der Band nachvollziehbarer gemacht. Auch eine chronologische Anordnung wäre hier wünschenswert gewesen. Aber: Sei’s drum. Fans werden hier auf jeden Fall nicht überrascht. Jene, die es werden wollen, bekommen hier zumindest einen groben Überblick über das bisherige Schaffen der Band.

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Anspieltipps
Believer
Into the Light
Merciless Time
Dance
7
Werkschau mit Schwächen.
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