Imany - Women Deserve Rage (foto: Visa Rejected)

Imany – Women Deserve Rage

Erscheinungsdatum
Oktober 24, 2025
Label
Visa Rejected
Unsere Wertung
8

Die französische Soul- und Pop-Sängerin Imany hat mit ihrem neuen Album „Women Deserve Rage“ ein starkes Statement vorgelegt. Auf der neuen Platte setzt sie mit ihrer einzigartigen Stimme ein starkes Zeichen gegen gesellschaftliche Erwartungen und Rollenbilder, die Frauen seit Generationen auferlegt werden.

Eigentlich hatte Imany ja einen ganz anderen Weg eingeschlagen. Nach ihrer Schulzeit führte sie ihr Weg von Martigues (Frankreich) nach New York, wo sie als Fotomodell arbeitete. Unter anderem für Calvin Klein. Dann entdeckte die Gute aber das Singen für sich. Nachdem sie in NYC Gesangsunterricht nahm, kehrte sie 2008 nach Paris zurück, um sich ganz der Musik zu widmen. Mit „The Shape of a Broken Heart“ (2011) und Hits wie „You Will Never Know“ wurde auch ein internationales Publikum auf sie aufmerksam. Ihr zweites Album „The Wrong Kind of War“ (2016) brachte ihr Platin in Frankreich und Doppelplatin weltweit ein. Parallel feierte der Remix von „Don’t Be So Shy (Filatov & Karas Remix)“ globale Chart-Erfolge. 2021 bewies Imany mit „Voodoo Cello“ Mut zur Innovation: Acht Celli verschmolzen mit ihrer markanten Stimme zu Neuinterpretationen von Klassikern, die sie auf eine Welttournee mit über 100 Konzerten führten.

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Nun schlägt Imany mit dem Album „Women Deserve Rage“ ein neues Kapitel auf. Es will nicht weniger als ein Manifest von Emanzipation und Wiedergeburt sein, Intimität mit universellen Botschaften verbinden – und die künstlerische wie persönliche Befreiung einer Frau markieren, die nicht länger den Erwartungen anderer folgt, sondern ihre Wahrheit in voller Kraft lebt.

„Frei und ungefiltert“

„Es geht darum, das Schweigen zu brechen, sich gegen auferlegte Rollen zu wehren und die eigene Wahrheit zurückzuerobern“, erklärt die frisch geschiedene Imany im Waschzettel zum Album. „Ich habe dieses Album in einer schwierigen Zeit geschrieben. Und während ich daran schrieb, wurde mir klar, dass meine persönliche Geschichte letztlich auch die vieler anderer Frauen ist. Ich wollte etwas tun, das uns so oft verboten wird: unsere Wut ausdrücken – frei, ungefiltert. Und ich hoffe, dass ihr beim Hören versteht: Seiner Wut eine Stimme zu geben, ist bereits der Anfang der Heilung.“

Getragen werden die Botschaften – Imany trägt sie mit ihrer dunklen Stimme mal sanft, mal härter vor – auf einem akustischen Sound-Teppich, der in Paris aus Folk, Pop und Soul gewebt wurde. Imany arbeitete dafür mit dem Komponisten Stefane Goldman zusammen, mit dem sie bereits seit Jahren kooperiert. Er ist unter anderem Co-Komponist von „Don’t Be So Shy“ und „You Will Never Know“. Imany holte sich außerdem Unterstützung von talentierten Musikern wie Ludovic Louis an der Trompete, Martin Lefebvre am Keyboard und La Chica, die auf dem Album zu hören ist. Als Gäste am Mikro sind Rossy de Palma, Tiffini Hines und Rokhaya Diallo mit von der Partie.

Die Glanzlichter

Besonders stark: das als Single vorab veröffentlichte „I Am Who I Am“, das als kämpferische (aber nicht aggressive) und selbstbewusste Reggae-Nummer daherkommt. Wenn man so will, beschreibt der Track auch das Ziel, auf das die ganze Platte hinsteuert: die Selbstakzeptanz. Das große Ziel. Diese innere, emotionale Musik gewordene Erkundungsreise lässt sich auf dieser Platte wunderbar nachvollziehen.

Auch „When It Comes“ bleibt haften. Ein Song, der Gegensätze vereint: ein fröhlicher Beat, der eine schmerzhafte Wahrheit trägt. Es ist ein Lied über die dunklen Stunden, die mit dem eigenen Zyklus kommen können – über die Depression, die leise im Hintergrund lauert und manchmal alles lähmt. Dem Patriarchat und seinem Umgang mit dem weiblichen Geschlecht geht es mit Songs wie „So Now You Call Me Crazy“ oder „Mad“ eindrucksvoll an den Kragen. Wie schwer es ist, aus solchen vernichtenden Strukturen auszubrechen, auch in der eigenen Beziehung, zeigt „Merry-Go-Round“. Scheinbar gefangen auf dem sich ewig drehenden Karrussell. Man kann aber, und das lehrt uns diese Platte, durchaus ausbrechen. Man muss sich nur trauen.

Anspieltipps
My Own Story
I Am Who I Am
So Now You Call Me Crazy
Mad
8
Ein Musik gewordenes Manifest.
Hier kaufen

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