Sönke Iwersen/Michael Verfürden - Die Tesla Files (foto: C.H. Beck)

Sönke Iwersen/Michael Verfürden – Die Tesla Files

Erscheinungsdatum
März 26, 2025
Verlag
C.H. Beck
Unsere Wertung
8

Mit Sönke Iwersen und Michael Verfürden (beide beim „Handelsblatt“ aktiv) widmen sich zwei ausgewiesene Investigativ-Journalisten dem mächtigsten Mann der Welt: Elon Musk. In „Die Tesla Files“ liefern sie Enthüllungen aus dem Reich des Superreichen.

Dass Reiche schon immer massiven Einfluss auf die Politik hatten, ist kein Geheimnis. So offensiv und offensichtlich wie Elon Musk: das ist dann in der Qualität schon ein eher seltenes Phänomen. Als Leiter des extra für ihn gegründeten „Department of Government Efficiency“ (DOGE) nimmt Musik seit Anfang 2025 ganz direkt Einfluss auf politische Geschicke in den Vereinigten Staaten, mit dem Segen Donald Trumps, den er mit ins Präsidentenamt gehievt hat. Auch die Ukraine ist von ihm und seinen Launen abhängig, ist für sie Musks Satellitennetzwerk Starlink doch im Krieg gegen Angreifer Russland unverzichtbar.

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Höchste Zeit, kritisch hinter die Fassade des dreihundertfachen Milliardärs zu blicken, der sich so gerne als Genie inszeniert. Sönke Iwersen und Michael Verfürden haben sich an die Aufgabe gewagt, den Tech-Giganten zu entzaubern. Dabei hatten sie natürlich Hilfe: Der Whistleblower Lukasz Krupski meldete sich bei den beiden „Handelsblatt“-Journalisten, viele andere taten es ihm gleich, schreiben die beiden Reporter: „Viele gingen ein hohes persönliches und juristisches Risiko ein. Manche durchlebten für uns noch einmal die schrecklichsten Stunden ihres Lebens.“

Schon 2023 erste Enthüllungen

Ein Vorläufer des Buchs waren Enthüllungen, die bereits im Mai 2023 im „Handelsblatt“ erschienen, und mehrere Artikel, die darauf folgten. Für dieses Buch haben sich Verfürden und Iwersen noch tiefer in das Thema „Tesla“ hineingegraben und so auch einige weitere Geheimnisse gelüftet, wie sie schreiben.

Es ist eine düstere Welt, die die beiden in den „Tesla Files“ offenlegen. Es geht um gefährliche Fehler des Tesla-Autopiloten und zahlreiche damit verbundene Unfälle, auch tödliche, die aber öffentlich bis dato kaum Thema sind. Auch um Sicherheitsmängel in den Tesla-Fabriken. Um Arbeitsunfälle, um ein System, in dem Schnelligkeit vor Sicherheit gehe. Und im Endeffekt auch um unsichere Produkte, bei denen der Kunde zum Versuchskaninchen werde.

Iwersen und Verfürden analysieren in dem Buch interne Tesla-Daten (100 Gigabyte), deren Echtheit sie sich durch das Fraunhofer-Institut bestätigen ließen Ssie werten Gerichtsakten aus und sprachen mit Kunden, Mitarbeitern und Hinterbliebenen. Natürlich haben sie auch Musk und Tesla kontaktiert. Eine offizielle Stellungnahme gab es jeweils nicht. Und so zeichnen die beiden recht unwidersprochen das Bild eines Konzern außer Kontrolle und eines Chef ohne Skrupel. Eines libertären Techno-Autokraten, der keine Grenzen akzeptiert.

Lesezeichen

Sönke Iwesen/Michael Verfürden – Die Tesla Files: Enthüllungen aus dem Reich von Elon Musk; C.H. Beck; München 2025; 246 Seiten.

8
Schockierend.
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