„For Earth Below“ ist das dritte Studioalbum des Stargitarristen Robin Trower – und das kommerziell erfolgreichste. Das Werk, das im Jahr 1975 erstmals erschienen ist, wird nun auf Vinyl neu aufgelegt.
Robin Trower hatte in diesem Jahr schon einmal Grund zum Feiern. Der britische Musiker, im heutigen London Borough of Lewisham geboren, wurde im März 80 Jahre alt. Happy Birthday! Zum Wiegenfest gönnt man dem legendären englischen Rock- und Blues-Rockgitarristen – der immer wieder mit Jimi Hendrix verglichen wurde – nun eine Wiederveröffentlichung seines Erfolgsalbums „For Earth Below“, das in den US-Charts immerhin Platz fünf erreichte.
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Für Trower war es nicht das erste Ausrufezeichen im Musikbusiness. Ab 1962 war er Teil und Mitgründer der Beat-Band The Paramounts, im Juni 1967 wurde er Teil von Procol Harum – nur Wochen, nachdem die Band mit „A Whiter Shade Of Pale“ ihren größten Hit landete. Bis 1971 blieb er Teil der Kapelle, spielte fünf Alben mit ihr ein, verließ die Gruppe aber, weil er nicht wusste, wohin mit all seinen Ideen. 1973 schuf er dann seinen eigenen Kanal dafür: die Robin Trower Band.
Beliebt in den USA
Die ersten beiden Alben – „Twice Removed From Yesterday“ (1973) und „Bridge Of Sighs“ (1974) – flogen in der Heimat noch ein wenig unter dem Radar, verpassten in Großbritannien den Charts-Einzug. In Deutschland sowieso. In den USA empfing man den Mann hingegen herzlicher: Lief das Debüt noch auf Platz 106 der US-Billboard-Charts ein, knackte der Zweitling schon die Top Ten (Platz sieben).
1975 stand also Solo-Album Nummer drei ein. Trower, das kann man so sagen, war auf dem Zenit seines Schaffens, als er das Studio betrat, um „For Earth Below“ aufzunehmen. Mit diesem Album kam es zu einer wichtigen personellen Veränderung. Nach dem Ausstieg von Reg Isadore rekrutierte Trower den Schlagzeuger Bill Lordan, der laut Trower „eine neue Dimension“ in die Aufnahmen brachte. Lordan war in R&B und Funk geschult und kam zu Trower, nachdem er ein Jahr mit Sly Stone verbracht hatte und auf dem Album „Small Talk“ zu hören war.
Auf „For Earth Below“ betont Lordans besonders feine Arbeit auf Tracks wie „Fine Day“ und „A Tale Untold“ das Album vollständig und bietet die perfekte Plattform für Trowers atemberaubende Gitarrenvirtuosität. Die Soli in „Shame the Devil“, „Fine Day“, „A Tale Unhold“ oder „Alethea“: zum Niederknien. Veredelt werden die Nummern dann noch von den unverwechselbaren Vocals und dem Bass des Schotten James Dewar. Meist bewegte man sich in Blues-Rock-Gefilden, hin und wieder darf es aber gar soulig („Fine Day“) sein. Immer war es von höchstem musikalischen Können geprägt.
Das kann die neue Auflage
Das kommerziell erfolgreichste Soloalbum des Briten (Platz fünf in den USA, Platz 26 in Großbritannien) wird zum 50. Geburtstag nun mit einer erweiterten Edition zelebriert. Diese enthält das Original-Album in einer remasterten Fassung, einen erweiterten Stereo-Mix, eine Disc mit Outtakes und Raritäten, von denen die meisten bisher unveröffentlicht waren, sowie ein neu gemischtes Konzert, das während der „For Earth Below“ Tour im März 1975 aufgenommen wurde und bisher nie vollständig verfügbar war.
Im Zentrum des Produkts befindet sich ein Booklet mit neu geschriebenen Liner Notes des renommierten Journalisten David Sinclair.
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