Sieben Jahre nach den Originalstaffeln erwacht die britische Kultserie „Mit Schirm, Charme und Melone“ Ende der Siebziger zu neuem Leben. „The New Avengers“ kamen mit einem neuen Agententeam, aber noch immer angeführt von dem unvergleichlichen Patrick Macnee daher. Die Mixtur aus Spionagethriller, Krimikomödie und Science-Fiction-Abenteuer liegt nun fürs Heimkino vor.
Keine Frage: Mit „Schirm, Charme und Melone“ war eine dieser Fernsehserien, die die 1960er Jahre prägten. Eine gelungene Mixtur aus Krimi, Action, Agentenfilm, Sci-Fi und Thriller, die über 161 Folgen von 1961 bis 1969 trug. Im Mittelpunkt stand Spion John Steed (Patrick Macnee), ein vom Scheitel bis zur Sohle echter Gentleman – überaus intelligent, bestens gekleidet und gesegnet mit dem trockensten britischen Humor. Immer wieder musste der Gute die Welt vor den teuflischen Plänen noch teuflischerer Schurken retten. Dabei standen ihm stets seine gleichfalls charismatischen Partner zur Seite, darunter Polizeiarzt Dr. David Keel (Ian Hendry), Anthropologin Cathy Gale (Honor Blackman), Jungagentin Tara King (Linda Thorson) und natürlich die so unwiderstehliche wie schlagfertige Wissenschaftlerin Dr. Emma Peel (Diana Rigg).
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Während der Emma-Peel-Ära befand sich die Reihe auf dem Höhepunkt ihrer Popularität. Mit dem Ausstieg von Rigg begann eben diese langsam zu schwinden. Nach Staffel sechs zogen die Verantwortlichen bei ABC Television dann die Reißleine – und stellten die Serie ein.
Eine Marke wird wiederbelebt
1976 versuchte man dann aber, die Kult-Marke (im Original: „The Avengers“, übersetzt: „Die Rächer“) wieder zu beleben. Und so gingen „The New Avengers“ an den Start. Wieder dabei: Patrick Macnee als John Steed. Statt einer Partnerin hatte er aber nun zwei Kollegen, die ihm tatkräftig zur Seite standen, während er den besonnenen Mentor gab: die kampferprobte Ex-Tänzerin Purdey (Joanna Lumley) und der knallharte Draufgänger Mike Gambit (Gareth Hunt). In zwei Staffeln und insgesamt 26 Episoden bekam es das Trio wieder mit bösen Mächten und bizarren Verschwörungen zu tun – von einem Neonazikult, der Adolf Hitler wiedererwecken will, hin zu biologischen Waffen, Robotern und einer riesigen Ratte.
An den Erfolg des Originals konnte man mit „The New Avengers“ nicht anknüpfen. Schon die Finanzierung gestaltete sich als schwierig. Einheimische Geldgeber waren rar, die Produzenten wurden im Ausland fündig, weshalb der Schauplatz in den letzten vier Folgen der Serie nach Kanada verlegt wurde. Doch nur weil es nicht mit dem Original mithalten kann, ist „The New Avengers“ keineswegs schwach. Die Neuauflage hatte ihre ganz eigenen Stärken, kam im Großen und Ganzen etwas realistischer und düsterer daher. Der Qualitätsverlust in den letzten Episoden ist aber auch nicht zu übersehen. Dass es keine weitere Staffel gab, war da nur folgerichtig.
„The New Avengers“ erscheint nun in einer Edition aus 10 Blu-rays. Dazu gibt es ein umfangreiches und interessant gestaltetes, 68-seitiges Booklet – sowie sogar ein 32-seitiges Comic-Heft.
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