Argh! Schreibblockade! Mit einer solchen hat es Charles Dickens in diesem Film zu tun. Am Ende muss ihm eine seiner bekanntesten Figuren aus der Patsche helfen. „Der Mann, der Weihnachten erfand“ ist soeben fürs Heimkino erschienen.
„Humbug!“ Soeben von seiner Amerika-Tour zurückgekehrt, jagt für den 31-jährigen Autoren Charles Dickens (Dan Stevens) leider ein literarischer Flop den nächsten. Obwohl er bereits beachtliche Erfolge wie „Oliver Twist“ für sich verbuchen konnte, möchte sich der nächste „große Wurf“ so recht nicht einstellen. Außerdem drückt der Schuh auch finanziell, da man sich das Leben eines britischen Gentlemans mit großer Familie erst einmal leisten können muss. Schließlich fühlt sich Charles Dickens zu einer neuen Story inspiriert, doch außer dem Namen „Eine Weihnachtsgeschichte“ und ein paar vager Ideen ist er noch etwas ratlos. Da erhält er Hilfe ausgerechnet von seiner Hauptfigur, dem hartherzigen Ebenezer Scrooge (Christopher Plummer), die sich plötzlich in seinem Arbeitszimmer materialisiert …
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Der Titel ist zwar provokant, hat aber einen wahren Kern. Tatsächlich hat Dickens die Art und Weise, wie wir Weihnachten heute sehen, stark mitgeprägt. Mit „Der Mann, der Weihnachten erfand“ bietet Regisseur Bharat Nalluri nun einen ganz frischen Erzählwinkel der klassischen Dickens’schen Weihnachtsgeschichte, die ja schon in zig Variationen verfilmt wurde. Auch wenn natürlich hier und da etwas Erinnerungen an Bill Murrays „Die Geister, die ich rief“ wach werden. Ein Dickens-Biopic sollte man hier aber natürlich nicht erwarten. Dafür nimmt sich Nalluri – auch unabhängig der fantastischen Prämisse, die ja Realität und Fiktion vermischt – viel zu viele künstlerische Freiheiten. Dennoch: Die Atmosphäre, die Stimmung, die der Film versprüht – all das ist stimmig. Eigentlich ein ideales Weihnachtsgeschenk.
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