Boy & Bear - Tripping Over Time (foto: V2 Records / Bertus)

Boy & Bear – Tripping Over Time

Erscheinungsdatum
Dezember 12, 2025
Label
V2 Records / Bertus
Unsere Wertung
7

In der Weihnachtszeit menschelt’s besonders. Da kommt das warmherzige „Tripping Over Time“, das neue Album von Boy & Bear, genau zur richtigen Zeit.

In den vergangenen Jahren sind Boy & Bear wieder äußerst umtriebig. Seit 2019 sind vier Alben der Kapelle aus Sydney erschienen, wenn man das Akustikalbum „At Golden Retriever Studio“ ganz regulär mitzählt. So als hätte man die seit 2009 existierende Band von der Kette gelassen. Und in gewisser Weise stimmt das ja auch. Die Ketten, das war eine Darm-Erkrankung, die Sänger Dave Hosking schwer zu schaffen machte, sodass die Band zwischen 2015 und 2019 fast vier Jahre pausieren musste.

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Seit dem Comeback genießt es die Band ganz offensichtlich, wieder gemeinsam auf der Bühne zu stehen und im Studio zu arbeiten. Mit „Tripping Over Time“ ist soeben das – je nach Zählweise – fünfte beziehungsweise sechste Studio-Album der Band erschienen. Eine Platte, die davon handelt, das Leben so anzunehmen, wie es ist, mit all seinen Widersprüchen, seiner Schönheit und seinem Chaos. Dave Hosking über das Album: „‚Tripping over Time‘ ist eine Hommage an die neu gewonnenen Weisheiten des Alters. Auch wenn es manchmal ein Kompromiss ist, fühle ich mich heutzutage mehr im Einklang mit mir selbst und meinen Lebensumständen. Die Dinge, die mir Freude bereiten, haben sich verändert. Ich gehe langsamer, aber dafür stabiler voran, und das hat etwas zutiefst Angenehmes.“

So klingt die Platte

Musikalisch bewegt sich diese große Feier der Freude zwischen Indie-Pop und Indie-Rock. Der verträumt anmutende, entspannte Opener, auch das titelgebende Stück des Albums, ist gleich eines der Glanzlichter der Platte. Zu diesen gehört auch unbedingt das melancholische „Lost Control“ mit seinem 60s-Vibe. Mit „Where Does Life Begin“, das gleichermaßen melancholisch und hoffnungsvoll daher kommt, wecken die Australier Erinnerungen an U2, und auch bei der Ballade „Love Has Been Good To Me“ hätte man schon in den späten 1980ern oder auch frühen 1990ern herrlich schmachten können.

Das eingängige „Roses“ hat etwas Morbides, gleichzeitig aber auch Erhebendes. Ein Song, der die Idee des Albums, Optimismus mit Melancholie zu verbinden und so eine gewisse Bittersüße herzustellen, auf den Punkt bringt. Mit „Thunder“ und „Ancestors“ knüpft die Band dann wieder an ihre eigenen Folk-Wurzeln an, und bei „Sleep Talking“ sind wir dann vollends im Americana angelangt.

Kurzum: Eine Platte, mit der es sich entspannter älter werden lässt.

Anspieltipps
Tripping Over Time
Where Does Life Begin
Love Has Been Good To Me
Lost Control
7
Erhebend.
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