Ein modernes Romeo und Julia, made in Frankreich, an dem sich die Geister aber scheiden: „Beating Hearts“ ist zwar kein Kritiker-, dafür aber ein Publikumsliebling. Der Streifen liegt nun fürs Heimkino vor.
Nordfrankreich in den 80er Jahren: Der rebellische Clotaire (François Civil/Malik Frikah), aufgewachsen in einem Problembezirk, verliebt sich in die unerschrockene Jackie (Adèle Exarchopoulos/Mallory Wanecque), die aus gutbürgerlichem Hause stammt. Doch die große Liebe, die zwischen den beiden Teenagern entflammt, wird durch die Bandengewalt in der Stadt auf eine harte Probe gestellt. Clotaire schließt sich einer kriminellen Gang an und wird wegen eines Verbrechens, das er nicht begangen hat, zu Unrecht einer langjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Jackie und Clotaire verlieren sich aus den Augen, bis das Schicksal sie einige Jahre später wieder zueinander führt. Doch ist ihre Liebe stärker als Clotaires Wunsch, Rache zu nehmen?
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Beim Filmfestival in Cannes ist diese belgisch-französische Koproduktion, bei der Gilles Lellouche Regie geführt hat, vornehmlich zerrissen worden. Und man versteht auch warum. Die Figuren sind teilweise schon recht holzschnittartig und klischeebeladen. Schamlose Stereotypen der französischen Arbeiterklasse. Und so richtig Funken fliegen zwischen den Schauspielern auch nicht. Schlechte Voraussetzungen, wenn man bedenkt, dass es doch diese sind, die einen durch die knapp drei Stunden Film hindurch tragen müssen. Und dann, so liest man, wurde der Streifen auch noch falsch vermarktet, als eine Art Musical-Comedy. Am Ende ist dieses Werk, das auf dem Roman „L’amour ouf“ von Neville Thompson basiert, weder Fisch noch Fleisch. Immerhin stimmen der Score und auch visuell macht der Streifen etwas her,
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