Wednesday - Romanfassung zur ersten Staffel (foto: CBJ-Verlag)

Wednesday

Erscheinungsdatum
Juli 16, 2025
Verlag
cbj Kinder- und Jugendbuchverlag
Unsere Wertung
6

Noch müssen sich die Fans auf die zweite Staffel von „Wednesday“ etwas gedulden. Die Wartezeit verkürzt aber jetzt der Roman zur ersten Staffel der Netflix-Erfolgsserie.

Für Wednesday Addams beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Die Gute ist von der High School geflogen, weil sie auf einen Mitschüler einen Anschlag mit Piranhas verübt hat. Und so schicken ihre Eltern sie – gegen ihren Willen – auf die Nevermore Academy. Der Ort scheint für die junge Horror-Braut wie geschaffen. Es ist ein Ort für Außenseiter wie sie. Solche mit ganz besonderen, übernatürlichen Fähigkeiten. An der Academy kann man lernen, sie zu meistern, sie zu seinem Vorteil einzusetzen, ohne dabei selbst Schaden zu nehmen. Wednesday ist allerdings auch eine Eigenbrötlerin vor dem Herrn und kann mit Gesellschaft eigentlich gar nicht so. Entsprechend schwer fällt es ihr, sich mit den neuen Mitschülern – und vor allem ihrer stets fröhlichen WG-Genossin Enid – zu arrangieren.

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Kurz nach ihrer Ankunft an der Nevermore Academy, erfährt Wednesday, dass ein Monster die Stadt Jericho terrorisiert. Das Städtchen also, in dem sich die Academy befindet. Um das Internat und alle, die dort leben, zu schützen, sieht sich Wednesday – wider ihrer Natur – gezwungen, Verbündete unter ihren Mitschülern zu suchen. Denn die Zeit drängt. Es geht um Leben und Tod.

Serie ein Riesenerfolg

Als die erste Staffel von „Wednesday“ im Jahr 2022 über die Bildschirme flimmerte, schlug die Serie ein wie eine Bombe. Die Reihe, bei der Tim Burton zum Teil Regie führte und insgesamt als Executive Producer agiert, traf voll ins Schwarze. Die von Alfred Gough und Miles Millar entwickelte Serienadaption hauchte dem „Addams Family-„Franchise wieder neues Leben ein. Keine Selbstverständlichkeit, die Figuren und der Stoff haben ja schon mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel (ihre Premiere feierten sie in den 1930er Jahren) und auch schon die eine oder andere erfolgreiche TV-Adaption hinter sich. Jenna Ortega, die in der Neuinterpretation nun die Wednesday gab, schwang sich durch die Rolle zu einem der großen Stars der frühen 2020er Jahre auf.

Klar, dass bei solch einem Erfolg auch die Merch-Maschine angeschmissen wird. Das nun vorliegende Buch „Wednesday“ kann man getrost darunter verbuchen. Die Romanfassung zu ersten Staffel bietet genau das: den Inhalt von Season One. Ohne Extras, ohne Schnickschnack, ohne zusätzliche Story-Elemente. Dafür hat der Leser nun die Chance, etwas mehr vom Innenleben Wednesdays kennenzulernen. Das Buch ist in der Ich-Form verfasst, Wednesday ist die Erzählerin, man kann also hinter ihre stets stoische Fassade blicken. Diese Perspektive macht die Sache auch für jene reizvoll, die die Serie schon gesehen haben, bietet sich ihnen so doch nun auch etwas Neues. Hier liegt aber auch die Gefahr, denn so mancher Gedanke von Wednesday ist durch die Serienvorlage nicht gedeckt. Das führt dazu, dass Wednesday hier ab und an out of character wirkt. Die-Hard-Fans werden damit ihre Probleme haben.

Aufgeschrieben wurde das Ganze von der Autorin Tehlor Kay Mejia, die mancher vielleicht durch ihren Fantasy-Roman „We Set the Dark on Fire“ oder die Paola-Santiago-Trilogie kennen könnte. Der Sarkasmus der Protagonistin ist auch zwischen zwei Buchdeckeln nicht weniger witzig als auf der Mattscheibe, den hat die Autorin aus Oregon ganz gut ins Literarische übersetzt. Ansonsten ist das Buch stilistisch kein großer Wurf, ein bisschen bessere Fan-Fiction, wenn man so will.

6
Im Kopf von Wednesday Addams.
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