Soft Loft - Modern Roses (foto: PIAS Germany)

Soft Loft – Modern Roses

Erscheinungsdatum
April 25, 2025
Label
PIAS Germany
Unsere Wertung
8

Das Schweizer Kollektiv Soft Loft hat sich für dieses Jahr noch viel vorgenommen. Die Festival-Saison steht an – und ab Herbst soll auch noch eine ausgedehnte Tour stattfinden. Die Eidgenossen gehen das Vorhaben mit neuem Material im Gepäck an. Soeben ist die EP „Modern Roses“ bei [PIAS] Germany erschienen. 

Soft Loft wollen mit ihrer Musik eine Art Safe Space schaffen. Einen Ort, an dem das Unperfekte, das Unvollkommene, das Zerbrechliche ihren Platz haben. Die Band um Jorina Stamm hat sich das zum Credo gemacht. Die Band, so heißt es, ist non-hierarchisch organisiert. Es gebe kein Verurteilen im internen Gefüge. Und Verletzlichkeit sei der Schlüssel zur gegenseitigen Verbindung.

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2023 veröffentlichte die Gruppe die EP “In Case You Get Lonely” in Eigenregie, gefolgt von dem Debütalbum “The Party and the Mess” ein Jahr später, beide produziert vom Grammy-nominierten Produzenten Gianluca Buccellati, der auch schon für Lana Del Rey oder Arlo Parks gearbeitet hat. Innerhalb kürzester Zeit spielte die Band eigene Shows in London, Paris und Berlin sowie auf hochkarätigen Festivals wie The Great Escape, Reeperbahn Festival, MS Dockville, Maifeld Derby und dem Montreux Jazz Festival.

Einsamkeit, Sehnsucht, Fehlkommunikation

Nun kommen Stamm und Kollegen mit einer neuen EP um die Ecke. „Modern Roses“ heißt das gute Stück. Eine sechs Songs umfassende Kollektion mit 20 Minuten Spielzeit. Inhaltlich geht es vor allem um Zuneigung und die kleinen Gesten, die wir machen, um die Distanz zwischen uns zu verringern. Wenn auch nur für ein kleines Stück. Es geht auch um all die wunderbaren Wege, auf denen wir scheitern – die Einsamkeit, die Sehnsucht, die Fehlkommunikation, jemanden zu verlassen und zurückgelassen zu werden. Musikalisch? Sängerin und Songwriterin Jorina Stamm nennt es „Indie-irgendwas“. Indie-Pop könnte man tatsächlich dazu sagen, psychedelisch gefärbt, zwischen Melancholie und Ekstase mäandernd.

Das Material wurde im geheimen Versteck der Band geschrieben – einem gemütlichen Haus mit einem, wie Jorina sagt, magischen Garten im Tessiner Ort Barico. Aufgenommen wurde es am Rande der Stadt Dresden, in einem stillgelegten Hotel. Selbst produziert von der Band, in Begleitung des Tontechnikers ihres Vertrauens. Tagelang experimentierten sie mit Arrangements und Sounddesign. Vor allem aber suchten sie nach einer immer tieferen Verbindung zueinander, was erklärt, warum der Vibe hier so einzigartig und feinschichtig ist.  

Zu den Glanzlichtern gehört sicherlich das als Single veröffentlichte „Leave The Light On“, eine melancholische Hymne über die kleinen Dinge, die Personen zurücklassen, wenn sie gehen, und die es einem scheinbar unmöglich macht, weiterzuleben. Auch das sphärische „Paper Plane“ und das eher folkige „Can“ bleiben haften. Und zu „Ohm“ lässt es sich schön wegträumen.

Anspieltipps
Leave The Light On
Can
Ohm
Paper Plane
8
Ein Grund, die Band mal live zu erleben.

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