Eine queere Dreiecksgeschichte, ein Drama über verborgene Begierden, stille Rebellion und die leisen Aufbrüche aus verkrusteten Strukturen: „On Swift Horses“, angesiedelt im konservativen Amerika der 1950er Jahre, liegt nun fürs Heimkino vor.
Kalifornien in den 1950er Jahren. Muriel (Daisy Edgar-Jones) und ihr Mann Lee (Will Poulter), der gerade als Soldat aus dem Korea-Krieg zurückgekehrt ist, wollen sich unter der kalifornischen Sonne ein Bilderbuchleben aufbauen. Ihren Traum wollen sie gemeinsam mit Lees Bruder verwirklichen, dem charismatischen Spieler Julius (Jacob Elordi). Doch die unbeschwerte Dreiecksbeziehung endet abrupt, als Julius nach Las Vegas verschwindet. Dort hält er sich mit Poker und Glücksspiel über Wasser – und trifft auf Henry (Diego Calva). Währenddessen fühlt sich Muriel in ihrem kalifornischen Alltag zunehmend gefangen und sehnt sich nach mehr im Leben. Bei heimlichen Pferdewetten hat sie Glück. Doch hält das Leben noch mehr für sie bereit?
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„On Swift Horses“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Shannon Pufahl aus dem Jahr 2019. Die schöpfte für diese Erzählung nicht nur aus der Fantasie, sondern auch aus der eigenen Familienbiografie. Die Figur der Muriel hat sie an ihre Großmutter angelehnt. Regisseur Daniel Minahan („American Crime Story) hat sich dem Stoff angenommen. Und das erfolgreich. Minahan inszeniert dieses Liebesdrama atmosphärisch dicht, dazu liefert er wunderschöne Bilder eines Landes, das für viele damals noch ein Sehnsuchtsort war. Die Cast liefert dazu eine fantastische Leistung ab, von Daisy Edgar-Jones („Twisters“) über Jacob Elordi („Priscilla“), Will Poulter („Guardians of the Galaxy Vol. 3“) und Diego Calva („Babylon“) bis hin zu Sasha Calle („In the Summers“) gibt es hier keine Ausfälle. Die langsame Erzählweise muss man natürlich mögen.
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