Eliza Shaddad - Future (foto: ferryhouse)

Eliza Shaddad – Future

Erscheinungsdatum
Oktober 26, 2018
Label
Warner Music
Unsere Wertung
7
Anspieltipps
White Lines
My Body
This Is My Cue
7
Gelungener Einstand mit Trennungssongs, die man der Künstlerin auch abnimmt.
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Der eine oder andere kennt sie vielleicht schon als Gastsängerin bei Clean Bandit: Eliza Shaddad haut nach zwei vielversprechenden EPs nun auch ihr Debütalbum raus. Auf “Future” dreht sich alles um das Thema Beziehungs-Aus.

Die Legende will es so: Eines Tages versuchte Eliza Shaddad im Londoner Stadtteil Shoreditch mal eben ein paar Pfund als Straßenmusikerin zu verdienen. Eigentlich ein fast aussichtsloses Unterfangen. „Das ist eine Gegend, in der alle total kreativ und musikalisch sind, aber niemand gibt Geld“, erinnert sie sich. „Ich hatte an dem Tag absolut keine Lust, aber ich habe mich gezwungen.“ Es sollte ihr großes Glück sein: Ein junger Mann radelte vorbei, lächelte. Dann war er wieder verschwunden. „Zwei Minuten später kam er zurück und meinte, dass er meine Stimme wirklich toll finden würde. Dass er auch eine Band habe und sie gerade nach einer Sängerin suchen würden.“ Der ominöse junge Mann hieß Jack Patterson und seine Band Clean Bandit. Auf deren Top-10-Album „New Eyes“ trat Eliza Shaddad erstmals in Erscheinung. Doch es dauerte nicht lange, bis sie ihre ersten eigenen EPs „Waters“ (2014) und „Run“ (2016) auf den Markt brachte. Schon damals wurde die junge Frau als vielversprechende Künstlerin gehandelt. Entsprechend hoch war die Erwartungshaltung an ihren Erstling.

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Der liegt jetzt vor, nennt sich „Future“  und ist das Produkt zwei Jahre harter Arbeit. Wie auch schon bei den EPs stand Shaddad wieder ihr Langzeit-Produzent Chris Bond zur Seite. Mit ihm feilte sie an der Sound-Idee, die sie schon recht schnell recht entwickelt hatte. „Sie sollte grungeig und dreckig sein, aber gleichzeitig diesen melodischen Storytelling Folk-Vibe haben. Ich würde es als Dark Pop bezeichnen“, sagt Shaddad. Man kann es so stehen lassen.

Beziehungskisten als Motiv

Inhaltlich sind die Lieder dabei stark von einer Trennung beeinflusst. „Ausgangspunkt für fast alle Songs war, dass ich mich in einer Beziehung befand, aus der ich raus wollte. Es gab wirklich absolut keinen Grund zu gehen, mein Freund war super nett. Aber ich wusste, dass er nicht der Richtige ist“, erzählt Shaddad. „Ich entschloss mich also zu gehen, und das Album handelt davon, mit dieser Entscheidung klarzukommen. Von dem Gefühl der Freiheit und Erleichterung, aber auch der unglaublichen Traurigkeit darüber, dass ich jemandem so viele Schmerzen bereitet habe. Von der Sorge um ihn, der Schuld und den Zweifeln. Denn je mehr Zeit verging, desto größer wurden die Zweifel darüber, was ich getan hatte und wie.“

Die Nummer „This Is My Cue“ – toller Refrain! – etwa dreht sich um den Moment der Erkenntnis, dass eine Beziehung zu Ende ist. Der Opener „White Lines“ berichtet von der Freude darüber, endlich die richtige Entscheidung zu treffen und dem Unbekannten entgegen zu blicken. Und in dem düsteren „My Body“ geht es um die Zweifel, das Vermissen, während „To Make It Up To You“ das Bedauern, das Entschuldigen verhandelt. Die Lyrics – treffsicher – und vorgetragen natürlich mit dieser warmen, verträumten Stimme der Musikerin mit den schottisch-sudanesischen Wurzeln.

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