Düsterer Neo-Noir-Thriller über Vergeltung und die dunkle Last der Vergangenheit: „The Gentleman“ mit Golden-Globe-Preisträger Ron Perlman liegt nun fürs Heimkino vor.
Der ehemalige US-Soldat und Witwer Theo (Ron Perlman) lebt zurückgezogen in den Schatten seiner Vergangenheit. Seine einzigen Lichtblicke sind die wöchentlichen Gespräche mit der Prostituierten Olga (Natti Natasha), die er jeden Donnerstag dafür bezahlt, mit ihm über das Leben zu sprechen, das er einst führte. Nach dem brutalen Mord an Olga wird Theos Trauer zur treibenden Kraft eines gnadenlosen Rachefeldzugs. Schon bald gerät er ins Visier des alkoholkranken Inspektors Iborra (Megan Montaner) und des gnadenlosen Auftragskillers Herodes (Marco de la O). Zwischen Trauer und Gewalt steuert Theo auf ein blutiges Finale zu, das keine Unschuldigen kennt.
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Bei Ron Perlman, auch bekannt aus „Hellboy“ und „Sons of Anarchy“, war in den vergangenen zehn Jahren viel „Trial & Error“ dabei. Seine Rolle als Theo gehört aber zweifellos zu den besseren der letzten Karriere-Dekade. Die Figur, die sich im Spannungsfeld zwischen Traurigkeit, gebrochener Männlichkeit, Vergänglichkeit und brutaler Gewalt bewegt, liegt Perlman. Die Story ist derweil nichts Außergewöhnliches, der klassische filmische Rachefeldzug eben, dafür aber solide und handwerklich in Ordnung inszeniert. So kann man das Regiedebüt des Mexikaners Gabriel Beristain, der zuvor als Kameramann für u.a.„Black Widow“ oder „The Beekeper“ sein Gespür für Actioninszenierungen bewies, durchaus als „gelungen“ beschreiben. Vielleicht hätte man sich nur für ein weniger postkartentaugliches Setting entscheiden sollen, um dem Film so noch mehr Atmosphäre zu verleihen. Das spanische San Sebastian hätte da nicht erste Wahl sein sollen.
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