Fury in the Slaughterhouse in Mannheim (foto: Fiege)

Live: Fury in the Slaughterhouse in Mannheim – Erschreckend aktuell

„Hoffentlich wird es nicht wieder ganz so heiß wie beim letzten Mal. Da hatte ich auf der Bühne zwischendurch das Gefühl, ich sterbe“, verriet uns Fury-Gitarrist Christof Stein-Schneider neulich im Podcast-Interview. Und ja, es war auch diesmal wieder warm, aber doch irgendwie erträglich. So konnten Fury in the Slaughterhouse und rund 4200 Fans das Konzert am Freitagabend beim Zeltfestival Rhein-Neckar in Mannheim auch genießen.

Gute Erinnerungen. 1870 muss es gewesen sein, so ganz sicher ist sich Kai Wingenfelder nicht mehr, da haben Fury in the Slaughterhouse in Mannheim mal Bon Jovi supported. Eine Riesensache, Bon Jovi waren damals auf der ersten von mehreren großen Erfolgswellen, der Gig als Anheizen eine Riesensache für die 1986 gegründete Hannoveraner Rock-Kapelle. „Wir hatten das gleiche Hotel, aber nicht die gleichen Getränke“, so Wingenfelder, um dann lapidar hinzuzufügen: „Die Amerikaner haben uns so richtig gefickt“. Won’t Forget These Days.

anzeige

Und da sind wir gleich bei der Über-Nummer der Furys. Den größten Hit aus ihrem Katalog, 1990 auf dem Album „Jau!“ erschienen, haben die Furys an diesem Freitagabend in Mannheim als Schlusspunkt des eigentlichen Sets vorgesehen. Doch da hatten die Niedersachsen die Rechnung ohne die überaus gut aufgelegten Zuschauer gemacht. Die sangen den Ohrwurm auch nach dem Ausklingen noch so lange lautstark , dass die Band den Song gleich wieder aufgriff und auch als Song Nummer eins im Zugabenteil zum Besten gab. Party-Stimmung pur.

Soundtrack einer Generation

Es war einer der vielen Höhepunkte des Abends, der ihm Rahmen der aktuellen „Fury Live Twenty Five“-Tour stattfand. Die Furys rocken gerade anlasslos durch den Sommer, es gibt kein Jubiläum, (noch) kein neues Album, einfach nur die Lust auf Musik. Die Setlist war in Mannheim ein Ritt durch den Katalog der Band, die auch im fortgeschrittenen Alter immer noch ob ihrer Energie und Spielfreude begeistert. Mit Songs wie “Time To Wonder”, “Radio Orchid“, “Every Generation Got Its Own Disease“ oder auch “Won’t Forget These Days“ hat die Band den Soundtrack einer ganzen Generation mitgeprägt. Klar, dass diese Nummern denn auch auf die größte Resonanz stießen.

Dennoch musste sich auch das neue Material nicht verstecken. „Sorrowland“ etwa, die neue Single der Furys, ging direkt ins Ohr. Der Song, ein Vorgriff auf das neue Album, das 2026 erscheinen soll, zeigt aber auch, dass die Band immer noch Haltung zeigt, immer noch den Rücken gerade macht. Das macht Mut. Andererseits bestürzt es aber auch, wie aktuell ein Jahrzehnte alter Song wie „Every Generation Got Its Own Disease“ dann doch heute immer noch ist. In den Clip, der über die Leinwände auf der Bühne flimmerte, musste man einfach die Gesichter der Putins dieser Welt einsetzen.

Nach rund zwei Stunden war dann Schicht im Schacht. Gleich für zwei Zugabenteile musste sich die Band noch einmal auf die Bühne begeben, neben dem erwähnten „Won’t Forget These Days“ gab es als Nachschlag auch noch „Goodbye So Long“, „Time to Wonder“, „Hello and Goodbye“ und „Seconds To Fall“ obendrauf. Die Stimmung war da längst am Überkochen. Sie haben’s halt noch drauf.

anzeige

Zeen is a next generation WordPress theme. It’s powerful, beautifully designed and comes with everything you need to engage your visitors and increase conversions.

Zeen Subscribe
A customizable subscription slide-in box to promote your newsletter
[mc4wp_form id="314"]
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner