Xavier Darcy (foto: nils schwarz)

My Soundtrack: Xavier Darcy

Xavier Darcy ist ein echter Kosmopolit. Der charismatische Singer-Songwriter aus München hat britische und französische Wurzeln, fühlt sich aber als Europäer und liebt seine bayrische Heimatstadt. Im vergangenen Jahr hat er sein Debüt-Album „Darcy“ veröffentlicht, das in den Top 50 der iTunes-Charts stand, vorher hatte er bereits zwei EPs herausgebracht. Sein TV-Auftritt bei „Inas Nacht“ führte dazu, dass der NDR auf ihn aufmerksam wurde und Xavier mit seinem Song “Jonah” plötzlich Chancen auf eine Teilnahme am ESC in Lissabon hatte. Am Ende trug zwar ein anderer die deutsche Fahne nach Portugal, aber Darcy hat gezeigt, dass man mit ihm in Zukunft rechnen muss. Für uns hat sich der Gute jetzt Zeit für unsere My-Soundtrack-Reihe genommen.

 

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British Sea Power – Waving Flags

Einen kurzen Drumfill und dann – boom! Wir sind in einer Kathedrale. Chöre, Trompeten und Gitarren, die in Tonnen von Reverb schwimmen. Wegen diesem riesigen Intro gehört der Track schon seit Jahren zu meiner Lieblingssongs. Die Lyrics sind auch besonders stark, “Waving Flags” ist eine Pro-Einwanderungs Hymne. Am Ende heisst es dann “Welcome in”, alle Völker der Erde werden herzlich nach Großbritannien eingeladen. Nach dem Brexit-Votum 2016 wurde der Song nochmal als Protest-Hymne veröffentlicht und schaffte es sogar in die Charts.

 

The Maccabees – Kiss and Resolve

Ich liebe die Stimme von Orlando Weeks. So melancholisch und zerbrechlich und gleichzeitig so kraftvoll. Was ich besonders toll finde bei diesem Track sind die hektischen, schnellen Drums und die aggressiv-schrillen Gitarren. Ein Paket, das eigentlich nicht funktionieren sollte, aber irgendwie doch ganz schlüssig ist. Ich finde die ganze “Wall of Arms”-Platte ganz toll – rhytmisch und melodisch haben die Maccabees mein Songwriting stark beeinflusst.

 

Billy Bragg – A New England

Es gibt bei uns in England den Begriff “kitchen sink realism” für Kunstwerke, die sich mit den grauen Realitäten des Alltags auseinandersetzen. Das hab ich schon immer bei Billy Bragg gefeiert, diesen direkten Bezug zum normalen Leben – “I loved you then as I love you still / Though I put you on a pedestal / They put you on the pill”. Nachdem ich als Teenager viel glamorösen Classic Rock gehört und an die Klischees von Sex, Drugs und Rock ‘n’ Roll geglaubt habe, haben mich Künstler wie Billy Bragg, The Smiths und The Jam zurück auf den Boden der Tatsachen geholt. Ich glaube, dass wir Briten eine Tendenz dazu haben, den dreckigen Alltag zu feiern und humorvoll zu betrachten.

 

Tallest Man On Earth – A Lion’s Heart

Hört euch einfach den Song an: ein Mann, eine Gitarre – Lyrics, Stimme und Fingerpicking sind on point. Für mich einfach nur perfekt.

 

Arcade Fire – Keep The Car Running

Es ist schwer, nur einen Arcade-Fire-Song auszuwählen. Aber ich habe letztendlich “Keep the Car Running” ausgewählt, weil ich die Klangästhetik des Songs so feiere. Genauso wie eine Autobahn treibt der Song immer weiter und weiter. Die Streicher, Drehleier und Gitarren sorgen für einen sehr linearen, konstanten Sound, der durch den Song die ganzen Zeit dröhnt. Ich habe nur einmal bisher auf einem Konzert geweint – und das war bei Arcade Fire.

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