Avicii (foto: piece of magic/universal music)

Avicii

Er galt als einer der besten DJs der Welt: der Schwede Tim Bergling alias Avicii. Ein Stern, der schnell verglühte – der sich mit seiner Musik aber unsterblich gemacht hat. 

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Da soll noch mal einer sagen, Computer-Spiele zocken sei reine Zeitverschwendung. Denn tatsächlich ist ein C64-Spiel, das die Musikkarriere des guten Tim Bergling alias Avicii ins Rollen bingt: „Lazy Jones“. 2008 beschäftigt sich der junge Stockholmer, Jahrgang 1989 und Sohn der Schauspielerin Anki Lidén, mit der Titelmelodie des Games und fertigt einen Remix an, den er „Lazy Lace“ nennt. Eine Spielerei, die ihm die Aufmerksamkeit des Labels Strike Recordings einbringt, das den jungen Schweden direkt unter Vertrag nimmt. Die Karriere nimmt schnell Fahrt auf, zumal Bergling den „Pete Tong Fast Trax“-Wettbewerb gewinnt, woraufhin die namensgebende House-Legende mit Avicii (der Name bezeichnet das unterste Level der buddhistischen Hölle) den Track „Manman“ aufnimmt.

Der große Durchbruch gelingt Avicii 2011 mit dem Track „Levels“, der ein Sample von Etta James 1962er Hit „Something’s Got A Hold On Me“ beinhaltet. Die Nummer geht in mehreren Ländern steil, erreicht Spitzenplätze in den Charts – und macht dem jungen Mann international einen Namen. Ein Jahr später will David Guetta mit ihm gemeinsame Sache machen, auch Leona Lewis bedient sich bei dem jungen Schweden, der nun weltweit auf Tour geht und nebenbei immer wieder erfolgreiche Tracks (unter anderem „I Could Be The One“ mit Nicky Romero) raushaut.

Klar, dass es nach all den Single-Erfolgen irgendwann mal Zeit für ein Album wird. Das erscheint schließlich 2013: Das sehr experimentell gehaltene „True“, das sich weltweit mehr als fünf Millionen Mal verkauft, sollte die Grenzen der modernen Tanzmusik neu ausloten. In 84 Ländern schießt die Platte an die Spitze der Charts, schuld daran sind sicherlich auch Hits wie „Wake Me Up!“ (mit Vocals von Aloe Blacc) und „You Make Me“ (mit Salem Al Fakir). 2014 erscheint eine Remix-Version des Albums, natürlich aus den Händen von Avicii persönlich. Kollaborationen mit den ABBA-Legenden Benny Andersson und Björn Ulvaeus für den Eurovision Song Contest 2013 sowie mit Adam Lambert sowie Madonna (für ihr neues Album), Carlos Santana, Wyclef Jean, Alexandre Pires (für die Fifa-Fußball-Weltmeisterschaft 2014), Billie Joe Armstrong und Robbie Williams folgen, natürlich auch eine große Tour.

2014 lässt der Gute erstmals Hinweise auf ein neues Album fallen, im „Rolling Stone“ verrät er, dass er rund 70 Songs fertig habe, aus denen er nur auswählen müsse. Die Platte erscheint schließlich im Jahr 2015. Die Songs auf „Stories“, das unter anderem den Hit „Waiting For Love“ umfasst und auf dem sich viele Stars die Klinke in die Hand geben (Jon Bon Jovi, Coldplays Chris Martin, Serj Tankian von System Of A Down, Matisyahu und Wyclef Jean), sind geprägt von den Geschichten, die Bergling seit dem Release seines Debütalbums erlebt hat. Es geht um höchste Höhen – allerdings auch um tiefste Tiefen. Denn: Avicii hat schwere gesundheitliche Probleme, das Tour-Leben setzt ihm zu, auch Drogen und Alkohol spielen dabei eine Rolle.

2016 zieht Avicii die Reißleine – und zieht sich dauerhaft von allen Live-Aktivitäten zurück, will fortan nur noch im Studio-Musik machen. Er hält Wort: 2017 erscheint eine EP mit fünf neuen Songs, auf denen auch Rita Ora und AlunaGeorge zu hören sind. Im September kündigt Avicii überdies eine Doku an, die sich mit seinem „Rentner-Leben“ beschäftigt.

2018 dann der Schock: Am 20. April macht die Meldung die Runde, dass der Star-DJ tot in einem Hotel-Zimmer in Muskat (Oman) aufgefunden wurde. Das Management bestätigt die Horror-Nachricht, macht aber zunächst keine Angaben zur Todesursache. Avicii wurde nur 28 Jahre alt.

 

DISCOGRAPHY

2013: True

2014: True: Avicii by Avicii

2015: Stories

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