Andreas Zwingmann (foto: privat)

Sneak peek: Von West nichts Neues. Der Adidas-Yeezy steht vor der Tür. Solle mer’n roilosse?

Zehntausend Dollar – was man damit alles machen könnte. Langgehegte Wünsche erfüllen, sinnlos auf’n Kopp hauen, ein Sabbatical einlegen, eine Hochzeitsfeier ausrichten … sowas in der Art. Oder sich halt drei paar Turnschuhe kaufen. Nicht irgendwelche natürlich, sondern drei Paar Yeezys*. Doch, ehrlich. Gab vor einiger Zeit mal ein derartiges Angebot auf eBay. Der Hype machte es möglich.

Und jetzt? Nach einer kurzen Atempause geht jetzt die ganze Chose wieder von vorne los. Mit leicht veränderten Vorzeichen. Denn der Mitverantwortliche für den Yeezy-Käse, Kanye West, ist von Nike zu Adidas gewechselt und macht jetzt eben mit denen rum. Und postwendend schossen gleich wieder die Gerüchte ins Kraut. Beziehungsweise ins Internet, wo ja naturgemäß gerne geleakt, gehatet und verschwörungstheoretisiert wird. History repeating. Wie wird er denn nun werden, der neue Schuh von Kanye? Bombe oder Gurke? Oder im schlimmsten Fall einfach nur eine weitere hässliche Hype-Botte, für die die Kids gnadenlos Papas Geldbeutel plündern, zur Not mit vorgehaltener Waffe? Alles zusammen wahrscheinlich, irgendwie.

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Am Wochenende sind nun erste Bilder des „Yeezy 750 Boost“ aufgetaucht, wie der Schuh wohl heißen wird. Und Herr West – jetzt halt total unten mit Adidas – hat vorsorglich auch von der Bühne runter schon mal Richtung Nike geschossen. Ergo: die heiße Phase des Releases steht eindeutig vor der Tür, die Fieberkurve steigt. Beziehungsweise wird in die Höhe getrieben. Denn weil wir ja 2015 haben, legt auch Adidas noch eine Schippe drauf und hat eigens für die Veröffentlichung eine „Confirmed“-App entwickeln lassen, über die der Schuh exklusiv und vorerst auch nur in den USA für 350 Dollar gekauft werden darf. Der Startschuss soll am All-Star-Weekend in New York fallen.

So geht Hype heute.

Interessieren da jemanden die harten Fakten? Ja? Bitte: Zwei Farbvarianten soll es geben – grau und rot, Yeezyfarben, da geht man keine Experimente ein. Und auch den Strip über den Vorderfuß wurde von den Nike-Versionen übernommen. Der „Boost“-Zusatz verweist immerhin darauf, dass für die Zwischensohle das neue Adidas-Wundermaterial verwendet wurde.

Die Reaktionen? Business as usual: die einen halten den neuen Yeezy für nen Quantensprung, die anderen sprechen nettestenfalls von einem grottigen Laufstegstiefelchen für komplett Geschmacksblinde. Außer Zweifel steht aber, dass spätestens einen Tag nach dem All-Star-Game wieder etliche Paare für vierstellige Beträge auf den einschlägigen Plattformen feilgeboten und leider auch ihre Käufer finden werden. Und unter den Verkäufern werden garantiert auch wieder welche sein, die jetzt noch munter drauflos haten – bei solchen Wertsteigerungen wird noch ein jeder schwach, vorausgesetzt, er gehört zu den wenigen, die einen der Adidas-Yeezys ergattern. Soweit also auch hier: Von West nichts Neues.

Bilder und weitere Infos unter http://www.sneakerfreaker.de/blog/news/sollte-nike-kanye-west-fuerchten/

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* Für all jene, denen Schuhe eher so egal sind oder die bisher nicht so deep im game waren, wie Peter Sloterdijk sagen würde: Yeezys waren in den letzten Jahren der Grund dafür, dass das Thema Turnschuhe durch die Decke ging. Erfolgreicher Rapper entwirft Turnschuhe. Popkulturgipfel. Denn die Dinger sind das Kind einer Zusammenarbeit von Nike mit Kanye West. Bei dem isses wie bei seiner Frau. Mag man oder mag man nicht. Und bei seinem Schuh war’s dann auch genauso. Schon mit den ersten Bildern spaltete sich das Meer der Schuh-Afficionados. Kübelweise Hass auf der einen Seite, blinde Verehrung auf der anderen. Mit spärlich gesäten Infos und Gerüchten, verschobenen Veröffentlichungsterminen und ähnlichen Sperenzchen wurden die Begehrlichkeiten immer weiter gesteigert. Bekommen haben die Yeezys am Ende nur die wenigsten, haben wollte sie aber fast jeder – und so schossen die Preise eben ins Astronomische. Resultat: siehe oben. Fünfstellige Beträge für einen Dreierpack …

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